Noch ist es Zeit
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Ein Roman, und doch erlebt, erfahren, erlitten: Zürich, Mitte der 50er Jahre. Im „Niederdorf“, der legendären Amüsiermeile mit der „Pigalle-Bar“ und dem Rolls-Royce des „Reeperbahn-Zuhälters“, tummeln sie sich, die vom Leben Gezeichneten, von den Lichtern und Verlockungen Angezogenen. Auch Roger, der klassische „Verlorene Sohn“, geflüchtet aus der dörflichen Enge seiner Jugendjahre, dringt tief hinein in den sagenumwitterten Glanz, den all die Bars, Restaurants, Dancings und Cabarets anzubieten haben, Frauen, Freuden und Freiheiten inklusive. Lange ist Roger mit den erwachenden Trieben und Begierden überfordert gewesen. Der Umgang mit dem anderen Geschlecht war im strengkatholischen Milieu seiner Jugendzeit kein Thema gewesen, das offen diskutiert wurde. Zweifel und Verzweiflung wuchsen, Gott und die Welt wurden infrage gestellt. Die Auflehnung richtete sich gegen alles. Er fühlte sich verletzt, weidwund. Jetzt bricht er aus, will sich in den rauchgeschwängerten Etablissements und mit ausschweifendem Lebensstil neu erfinden. Aber Glück? Nein, Glück, findet er kaum. Gnade vielleicht?