Edition Kettenbruch/Schlaglicht
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Die in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegten Grundsätze über die Rechte des Kindes gelten für alle Kinder bis zur Vollendung ihres 18. Lebensjahres. So sinnvoll diese Kinderrechtskonvention auch ist — sie ist leider noch nicht in allen Ländern flächendeckend und mit all ihren Artikeln umgesetzt. Immer noch gibt es Kinder, die in Armut leben, auch bei uns in Deutschland. Immer noch gibt es Straßenkinder in vielen Ländern der Welt. Immer noch gibt es Kinder, die arbeiten müssen, um die Familie mit zu ernähren. Immer noch wachsen Kinder im Krieg auf, sind von Bomben und Terror bedroht oder werden gar gezwungen, als Kindersoldaten in Armeen zu kämpfen. Immer noch müssen Kinder mit ihren Familien vor Krieg und Terror aus ihren Heimatländern flüchten und suchen hier Schutz, den sie leider nicht immer finden. Immer noch gibt es Gewalt und Gewaltstrukturen an Schulen, bei denen die Würde des Menschen verletzt wird. Immer noch und aktuell verstärkt schließen sich junge Menschen rechtsgerichteten Gruppen und Organisationen an, weil sie sich dort — und nicht in der Familie oder in der Schule — ernst- und angenommen fühlen. Reiner Engelmann hat die meisten der jungen Menschen, von denen in diesem Buch die Rede ist, persönlich kennen gelernt, ihnen zugehört und ihre Geschichte aufgeschrieben. Er hat aber auch über diejenigen geschrieben, deren Geschichten er von Dritten erfahren hat. Ihre Geschichten stehen als Beispiel für die Geschichten vieler anderer Kinder und Jugendlicher, die unter ähnlichen Bedingungen leben. Sie zeigen, dass wir von der Verwirklichung der UN-Kinderrechtskonvention noch weit entfernt sind. Die Graffitis in diesem Buch wurden von Bernadette Boos erstellt.