Typhus
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1790. Eine todbringende Krankheitswelle bedroht das beschauliche Städtchen Guldenburg. Verzweifelt ruft der Magistrat den jungen, doch bereits renommierten Arzt Leander Fabrizius um Hilfe im Kampf gegen die unbekannte Seuche. Der ehrgeizige Mediziner sieht die Chance, sein Wissen und seine Fähigkeiten zum Wohle der Menschen anzuwenden und zugleich seine Forschungen weiter voranzutreiben. Unterstützt von seinem undurchsichtigen Adlatus Florian Häusler stellt er sich der Herausforderung, die seinen ganzen Einsatz fordern wird. Inmitten von Krankheit, Mühen und Elend begegnet er der jungen Rosalie, Tochter eines Tagelöhners, die dank seiner Behandlung dem Tod entgeht. Zwischen beiden entspinnen sich zaghaft zarte Bande. Doch trotz seines erfolgreichen Wirkens sieht sich Leander Fabrizius Skepsis und Unverständnis für seine Arbeit gegenüber. Missgunst und Intrigen stören nicht nur sein privates Glück, sondern bringen ihn und Rosalie schließlich in höchste Gefahr. Bernhard Hayo entfaltet ein farbenprächtiges Panorama der Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts: Vom Straßenjungen im Elendsviertel der Stadt bis zum Magistratsherrn im großbürgerlichen Wohlstand zeichnet er plastisch und detailreich ein überaus lebendiges Bild seiner Figuren und Schauplätze. Dabei verwebt er geschickt historische Hintergründe mit Fiktionalem zu einer ebenso spannenden wie anrührenden Geschichte.