Aus Glut geschnitzt
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sei Schnitt, sei Schlitz, sei Wunde / heile dich mit eigenen Liedern / in der Röte des Morgenlichts – die neuen Gedichte von Dincer Gücyeter erfüllen diesen Anspruch, den der in Deutschland geborene Lyriker mit anatolischen Wurzeln in seinen Texten und an seine Texte stellt, in jeder Zeile. Ganz gleich, ob er sich der Heimat seiner Eltern erinnert, der sprachlosen Ankunft in einem neuen Land, ob er im Leid der Mutter die Chronik der Geschichte einer Arbeitsmigrantin evoziert, sich mit dem schweren Schatten des Vaters auseinandersetzt, Eros, aber auch sexuelle und politische Gewalt thematisiert, seine Gedichte, bildstark, mal zart, mal grob, doch immer sprachgewaltig Tradiertes mit der heutigen Lebenswelt verbindend, lassen das Sehnen der Liebenden, den Schmerz der Hoffnung, Trauer, Wut und Einsamkeit geradezu physisch mitempfinden. Und zugleich sind sie poetische Dokumente des Miteinanders, der Leidenschaft und der Lebenslust.