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Die schwarze Fahne auf dem Mast vor der Schule wurde zu einem düsteren Markenzeichen. Drei junge Männer waren wenige Wochen vor ihren Reifeprüfungen um ihre Zukunft betrogen worden, ein Schatten lag über diesem Haus und auf allen Gängen und Räumen. Und wieder ermittelte die Kriminalpolizei. Den Kriminalisten war von Schülern und Schülerinnen gesagt worden, dass sie Josef fragen sollten, der wäre ein kleines Genie und wisse sicher mehr als alle anderen. Tatsächlich stellte der schon im ersten Gespräch Zusammenhänge her: »Herr Inspektor, ich stelle mit Befremden fest, dass Sie nichts von den Vergewaltigungsvorwürfen gehört haben, die gegen meine drei tragisch verunglückten Schulkollegen, um das Wort Kameraden zu vermeiden, erhoben wurden. Diese Anklage war nie Gegenstand medialer Berichterstattung, Karl Berger senior, ein sogenannter Staranwalt, hat dafür gesorgt, dass keine einzige Zeitung, nicht einmal die bürgerlichen Blätter, es wagte, diese Vorwürfe, auch nicht im Sinn einer Zurückweisung, zu erwähnen. Die Vertuschung ist offensichtlich gelungen. Ich stelle fest, dass der immer wieder erhobene Vorwurf, es finde zwischen Dorfpolizisten und Kriminalpolizei keine Kommunikation statt, stimmt. Und es ist sicher nicht meine Aufgabe, Sie in dieser Angelegenheit aufzuklären, Sie machen ja meine Hausaufgaben auch nicht.« Die zwei Kriminalpolizisten sahen einander an und standen auf …