Lars
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Lars und Alex sind zwanzig Jahre alt, als sie sich kennen lernen. Zwei junge Männer, die wenig Mühe mit ihrem Coming-out hatten, die sich jedoch mit ihren Sehnsüchten und Problemen im Erwachsenenleben zurechtfinden müssen, Einzelgänger, die mit einer guten Portion Distanz am Leben der schwulen Gemeinde teilnehmen und „beste Freunde“ werden. Die Geschichten dieses Bands erzählen in Schlaglichtern ihre Entwicklung über einen Zeitraum von zehn Jahren. Lars versucht, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der Melancholie zu ziehen, Alex schafft es, nach dem Tod des Großvaters endlich ein gutes Verhältnis zu seinem verschlossenen Vater zu finden. Für einem Sommer der Verliebtheit kommen die beiden zusammen, dann trennen sich ihre Wege, um einige Zeit später in Berlin wieder aufeinander zu treffen. Als Lars bei einem „Blind date“ in seiner Wohnung ausgeraubt wird, spürt Alex, wie eifersüchtig er noch immer auf die Eskapaden seines Freundes ist, und Lars merkt auf einer Urlaubsreise, wie schwer es ihm immer noch fällt, sich wirklich auf jemand anderen einzulassen. Marcus Brühl hat im Herbst 2001 mit dem Roman „Henningstadt“ einen kleinen Bestseller geschaffen, der inzwischen in der zweiten Auflage vorliegt. Wie dort sind auch die Stärken des neuen Buches die witzigen und genauen Erzählerkommentare, die das Geschehen neu beleuchten; der ungezwungene Umgang mit Sex, über den man schließlich immer wieder gerne liest, und die Gestaltung eines Tonfalls, der aus den Rhythmen der Umgangssprache eine ungezwungene, sich der Handlung anschmiegende Literatursprache entwickelt. Marcus Brühl wurde 1975 in Siegen geboren. Nach mehreren Veröffentlichungen in Sammelbänden erschien bei msk sein erster Roman „Henningstadt“. Er lebt als Autor und Publizist in Berlin.