Iren auf dem Kontinent
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Der Ire Marianus Scottus († 1081/82) verließ in Begleitung zweier Landsmänner seine Heimat, um sich auf eine lebenslange Pilgerschaft (Peregrinatio) in der Fremde zu begeben. In Regensburg siedelten sich die drei Iren dann fest bei der Kirche Weih Sankt Peter an, so daß dort eine monastische Gemeinschaft entstand, aus der schon bald darauf – ebenfalls in Regensburg – das exklusiv irische Benediktinerkloster ('Schottenkloster') St. Jakob hervorging. Im Verlauf des 12. Jahrhunderts gesellten sich weitere irische Konvente auf dem Kontinent hinzu, die einen Verband von Schottenklöstern bildeten: in Erfurt St. Jakob, in Würzburg St. Jakob, in Nürnberg St. Egidien, in Konstanz St. Jakob, in Wien St. Marien, in Eichstätt Heiligkreuz und in Memmingen St. Nikolaus. Rund ein Jahrhundert nach dem Tod des Marianus verfaßte ein Landsmann in Regensburg die Vita Mariani Scotti, die nicht nur über das Leben jenes Iren berichtet, sondern auch von den Anfängen einiger dieser irischen Klöster sowie von den Taten ihrer ersten Äbte erzählt. Der Text dieser somit für die Frühgeschichte der Schottenklöster bedeutenden Vita liegt nun erstmals nach allen Handschriften kritisch ediert samt deutscher Übersetzung und ausführlichem Kommentar vor.