Scherversuch zur Bestimmung der Haftfestigkeit thermisch gespritzter Schichten
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Der Schertest gemäß DIN EN 15340:2007-06 wird eingesetzt zur Bestimmung der Scherfestigkeit thermisch gespritzter Schichten. Hauptvorteile des Schertests gegenüber anderen Verfahren zur Bestimmung der Schichtfestigkeit sind die schnelle Durchführbarkeit und die Unabhängigkeit von Einflüssen von Klebstoffen, die bei den heute gebräuchlichsten Verfahren zur Haftfestigkeitsbestimmung eingesetzt werden. Der Schertest wird zur Qualitätssicherung eingesetzt und hat somit auch Bedeutung für die Produkthaftung. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde erstmalig unter typischen Bedingungen eines industriellen Betriebes der thermischen Spritztechnik der Schertest an einer großen Probenanzahl untersucht und hinsichtlich der Verteilung der Ergebnisse analysiert. Dabei wurde die Beschreibbarkeit der Ergebnisverteilung durch die Normal- und Weibullverteilungsfunktion überprüft. Die Schichten wurden aus einer Auswahl typischer Spritzwerkstoffe mit verschiedenen Spritzverfahren erzeugt. Als Grundlage für die Untersuchungen wurde eine umfangreiche Zusammenstellung der Struktur von thermisch gespritzten Schichten und deren Haftmechanismen und diese begrenzende Einflüsse erstellt. Dabei wurden insbesondere auch die Auswirkungen von Verunreinigungen der Oberfläche sowie Einflüsse der Oberflächenvorbereitung beachtet. Weiterhin wurde eine Übersicht über die verfügbaren Haftfestigkeitsuntersuchungen zusammengestellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit hinsichtlich der Verteilung der Scherfestigkeiteswerte können genutzt werden, um die Sicherheit des Erreichens bestimmter Scherfestigkeiten auf Grundlage von Messungen an einer begrenzten Anzahl Proben besser abschätzen zu können.