Illustrierten Ikonen
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Die illustrierte Massenpresse besaß in der Zwischenkriegszeit eine essentielle Bedeutung für jenen medialen Umbruch, der im Rückblick als „iconic turn“ bezeichnet wird. Dieser Visualisierungsschub, der in der Weimarer Republik einsetzte, wurde maßgeblich von dem Stummfilm und der Illustriertenpresse getragen, den beiden damals maßgeblichen Bildmedien mit hoher Publikumsresonanz. Der Band ILLUSTRIERTENIKONEN, erschienen zur gleichnamigen Ausstellung, präsentiert exemplarisch 100 herausragende Heftausgaben jener Epoche, die nicht nur in ihrer Zeit Aufsehen erregten, sondern bis heute als Klassiker des Genres gelten. Sie sollen exemplarisch nicht nur die Breite und Vielfalt der Medienlandschaft verdeutlichen, sondern gleichzeitig die wichtigen Diskursfelder markieren, die das Medium durch seine Bildberichterstattung mit prägte. Zu diesem Zweck teilen sich die Exponate in 10 Gruppen à 10 Hefte auf, die stellvertretend für entweder einen Illustriertentypus stehen (Zeitungsillustrierte, Heftmagazine, Avantgarde-Zeitschriften, Volksillustrierte), oder für ein thematisches Feld (Politik/Propaganda, Frauen/Mode, Lebensform/Erotik, Sport/Lifestyle, Film/Kultur, Design/Werbung). Die Einzelhefte decken eine Vielzahl publizistischer Quellen ab und dokumentieren so die Vielfalt an den Kiosken jener Zeit; gleichzeitig wurde bei der Auswahl darauf geachtet, Ausgaben von besonderer inhaltlicher oder gestalterischer Relevanz auszuwählen, die prototypisch sowohl für das jeweilige Medium als auch für den betreffenden Gegenstandsbereich stehen können – ILLUSTRIERTENIKONEN im zweifachen Sinne also. Im Ergebnis resultiert hieraus ein Panorama herausragender publizistischer Erzeugnisse, wie es in keiner deutschen Bibliothek verfügbar ist: eine Referenzsammlung für ein zentrales Kulturgut der Pressegeschichte.