Vom Assistierten zum Hoch-Automatisierten Fahren
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Die Habilitation beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung von Assistenz- und teilautomatisierten Fahrfunktionen zum hochautomatisierten Fahren (HAF). Der Einstieg beginnt mit Rückblick auf mehr als 125 Jahre Ingenieursleistung, die seit Erfindung des Automobils von der Vision zunehmender Automatisierung und Entwicklung fahrerloser Fahrzeuge begleitet ist. Die Schlüsseltechnologien heute serienreif bzw. seriennah verfügbaren Hardware werden untergliedert in die Bereiche Antrieb, Bremse und Lenkung sowie Sensoren zur Umfelderfassung und Referenzierung. Mit Blickrichtung auf die praktische Umsetzung des Automatisierten Fahrens werden aktuelle Beispiele zur Applikation und Evaluation von Längs- und Querführungsfunktionen auf HAF-Demonstratoren dargestellt, begonnen mit dem ersten eigenen Experimentalfahrzeug, auf dem bereits 2006 hochautomatisierte Fahrfunktionen und by-Wire-Systeme prototypisch umgesetzt wurden. Die gezeigten Ergebnisse resultieren u. a. aus Forschungsprojekten zur komfortoptimierten Regeldynamik, verbesserter Objektdetektion sowie Studien zur Funktionalen Sicherheit und dem Potential der reibwertadaptiven Automatischen Notbremse. Im Bereich der Querführung werden Komfort- und Sicherheitsfunktionen wie Adaptive Lane Keeping, Intelligente Crash-Interaktion und das Not-Ausweichen behandelt. Abschließend geht die Arbeit auf die nächsten Funktionsgenerationen über, die mit Zeitperspektive bis 2020 auf das Hochautomatisierte Fahren bei höheren Geschwindigkeiten mit Anwendungen wie dem Highway-Pilot abzielen. Daran knüpfen kundenrelevante Fragen zum Gebrauchsverhalten und der Objektivierung des Komfort- und Sicherheitsempfindens an, wenn der Fahrer im Zuge steigender Automatisierung (Level 3 und höher) zunehmend sinnbildlich in die Rolle des Beifahrers rückt.