Wie Wissenslust entsteht
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Säuglinge wissen mehr über die Welt, als man lange glaubte. Neueste Forschungen belegen: Schon Ungeborene im Mutterleib verarbeiten aktiv Informationen über ihre Umwelt. Allerdings können Kinder im ersten Lebensjahr noch nicht sprachlich berichten, was sie aufmerksam macht, was und wie sie lernen und erinnern. Deshalb zieht die Säuglingsforschung aus experimentellen Aufgaben, die das Blick- oder Greifverhalten der Babys erfassen, Rückschlüsse auf kognitive Prozesse. Doch womöglich sind diese Ergebnisse unscharf, weil die Babys sich bereits unterschiedlich stark für spezifische Gegenstände interessieren. Davon könnte ihre Motivation zur Erkundung ihrer Umwelt stark abhängen. Allerdings liegen dazu noch keine wissenschaftlichen Ergebnisse vor. Margit Jarolim befasst sich damit, wie frühkindliche Interessen entstehen. Die Autorin geht insbesondere der Frage nach, inwieweit in einem klassischen Paradigma der experimentellen Säuglingsforschung – der Objektexaminationsaufgabe – neben kognitiven Prozessen auch die Beteiligung gegenstandsspezifischen Interesses eine Rolle spielt.