Im Bann der Moderne - Picasso, Chagall, Jawlensky
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Immer noch gibt es die eine oder andere sehr bedeutende Sammlung, die auf private Initiative hin entstanden ist und gepflegt wurde und die bis heute der Öffentlichkeit nahezu verborgen geblieben ist. Dazu zählt ohne Frage auch die Sammlung Im Obersteg, eine Schweizer Privatsammlung, die, ehe sie demnächst dem Basler Kunstmuseum als Stiftung übergeben wird, einmal Station außerhalb der Schweiz machen wird, nämlich im Kunstforum Wien. Die Sammlung spiegelt die Vorlieben der höchst engagierten Sammler wieder (Karl und Jürg Im Obersteg), vereinigt aber zugleich und wohl gerade deswegen einige Inkunabeln der klassischen Moderne wie Picassos Absinth-Trinkerin oder Cézannes Akt im Freien von 1875/76, darüber hinaus aber auch umfangreichere Werkblöcke von Cuno Amiet, Alexei Jawlensky oder Marc Chagall, sowie bedeutende Arbeiten von Künstlern wie Rodin, Soutine und, uns zeitlich näher, Tapiès, Dubuffet oder Bernard Buffet. Die Sammlung – und also auch das Buch und die Ausstellung – erlaubt daher dem Betrachter einen ebenso nachdenklichen wie lustvollen Gang durch die Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts: gleichsam ein Blick mit den Augen des Privatmannes auf die ästhetischen und ideellen Erfahrungen, die inzwischen für uns alle verbindlich geworden sind.