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Mit seinem einzigartigen zeichnerischen Stil und der Ablehnung konventioneller Schönheitsideale war Egon Schiele (1890-1918) ein Vorreiter des Wiener Expressionismus und zählt zu den beeindruckendsten Porträtmalern des 20. Jahrhunderts. Unter dem Einfluss seines Mentors Gustav Klimt begann Schiele zunächst im glitzernden Jugendstil, entwickelte jedoch bald eine raue, provokante Ästhetik mit harten Linien, grellen Farben und ausgezehrten Figuren. Seine Porträts und Selbstporträts schockierten die Wiener Gesellschaft durch erotische Posen und eine bis dahin unerreichte psychologische und sexuelle Intensität. Oft kauern er oder seine Modelle, die sowohl klapperdürr als auch stark und sinnlich sein konnten, mit gespreizten Beinen und sichtbaren Genitalien am Boden und starren den Betrachter an. Viele Zeitgenossen empfanden seine Werke als nicht nur hässlich, sondern auch moralisch verwerflich, was zu einer kurzen Inhaftierung wegen „Verbreitung unsittlicher Zeichnungen“ führte. Heute wird Schiele für seine revolutionäre Menschendarstellung und seinen unverkennbaren, fieberhaften Zeichenstil gefeiert. Dieses Buch beleuchtet anhand ausgewählter Werke seine kurze, aber intensive Karriere und seinen enormen Einfluss auf die moderne Kunst, der sich auch in den Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Tracey Emin und Jenny Saville widerspiegelt.
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