Johannes Itten
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Als 1919 in Weimar das Staatliche Bauhaus eröffnete, wurde der Schweizer Maler und Kunsttheoretiker Johannes Itten (1888–1967) als einer der ersten Meister von Walter Gropius berufen. Itten prägte mit seinem Vorkurs maßgeblich die gestalterische Ausbildung am Bauhaus, bis heute setzen seine Erkenntnisse in der Farbenlehre Maßstäbe in der Kunstpädagogik und im Designbereich. Suchender und Lehrender, Maler und Kunstpädagoge – Johannes Itten war eine hochreflektierte Künstlerpersönlichkeit, die sich in zahlreichen theoretischen Schriften und Kunstwerken von großer stilistischer Bandbreite widerspiegelt. Ständig im Dialog mit Schülern und Kollegen sowie in der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und künstlerischen Impulsen schuf Itten Werke, in denen er sich intensiv mit Farbe, ihrer Aura, mit Kontrasten und Formen auseinandersetzte. Inspiriert von Adolf Hölzel, seinem Lehrer an der Stuttgarter Akademie, entwickelte Itten unter anderem die bekannte Farbtypenlehre, deren Bedeutung weit über die Kunst bis in die Alltagskultur reicht. Der ausgewiesene Itten-Kenner Christoph Wagner stellt den Künstler mit seinem komplexen und symbolträchtigen Werk vor und spannt den Bogen vom revolutionären Bauhauslehrer und Gründer diverser Kunstschulen bis hin zum Kunsttheoretiker der Farbenlehre.