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Am Schicksal des Fremdenführers Ulrich Martens, der in seinem Stadtrundfahrt-Bus die ganze Welt zu Gast hat, zeigt Siegfried Lenz die Folgen eines Verlustes, der jeden von uns treffen könnte: der Verlust der Sprache. Er verdeutlicht, wie eine plötzliche Stummheit das vertraute, auf Reden gegründete Verhältnis zur Welt zerbrechen lässt und selbst die Beziehungen zu Freunden auf die Probe stellt. Der Autor erforscht den Zustand der Sprachlosigkeit und zeigt, dass mit dem Verlust der Sprache auch die erfassbare Umwelt verloren geht. Die Herausforderungen, die bei der Wiedereroberung von Wörtern, Begriffen und Erinnerungen auftreten, verdeutlichen den Versuch einer neuen Selbstbegründung. Dieser Roman lässt sich nicht aus sicherer Distanz lesen; er fordert den Leser direkt heraus und ruft zur Stellungnahme auf. Die Betroffenheit, die er auslöst, fungiert als Spiegel: Im Identifikationsversuch mit den Figuren erkennt der Leser sich selbst. Die Westfälische Rundschau urteilt, dass es müßig sei, über die Herkunft von Lenz' Erzählungen zu spekulieren; wichtig sei das Ergebnis, das für sich spricht. Auch wenn dieses Buch vielleicht nicht den spektakulären Erfolg mancher Vorgänger erreicht, gehört es zweifellos zu den bedeutendsten Werken von Lenz und zu den herausragenden Veröffentlichungen der letzten Jahre.
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Werkausgabe in Einzelbänden, Siegfried Lenz
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- Erscheinungsdatum
- 1998
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- (Hardcover)
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