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Hokuspokus

Bluthostien zwischen Wunderglaube und Budenzauber

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Hokuspokus. Bluthostien zwischen Wunderglaube und Budenzauber Inbrünstige Wallfahrtseuphorien ergriffen die Massen, große Denker zermarterten sich das Hirn, haßgeladene Mordrasereien flammten auf. Aus geweihten Hostien strömendes Blut erregte in Europa über mehr als ein Jahrtausend die Gemüter. Das Buch beschreibt eines der interessantesten kulturhistorischen Phänomene des Mittelalters überhaupt: das Auftreten und die Verehrung von blutenden Wunderhostien. Es verfolgt Verzweigungen und Gabelungen einer brisanten Erinnerungsspur, die sowohl die Volksfrömmigkeit als auch die Theologie jener Zeit betraf. Es zeigt aber auch, wie Betrug und Mord mit der Verehrung des wahren Leibes Christi verknüpft sein konnten. Was steckte aber genau dahinter? Wenn in der Eucharistie durch die Worte Hoc est corpus - das man später zu Hokuspokus verballhornte - aus Brot das reale Fleisch Christi werden kann, dann müsse es natürlich bei Verletzung auch bluten, so die Konsequenzen scholastischer Logik. Und das tat es dann auch reichlich auf vielfältige und wundersame Weise. Das 19. Jahrhundert glaubte mit der Entdeckung des Bakteriums Micrococcus prodigiosus die rationale Erklärung gefunden zu haben. Doch viel öfter hatte man es nicht mit Mikroben, sondern mit plötzlich auftretenden Imaginationen, Halluzinationen oder sogar mit ganz handfesten Fälschungen zu tun, wie im Buch auf unterhaltsame Weise dargelegt wird.

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Hokuspokus, Olaf B. Rader

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2015
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(Paperback)
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