Letzte Nacht träumte ich vom Frieden: Ein Tagebuch aus dem Vietnamkrieg
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'Operierte eine Blinddarmentzündung unter unzureichender Betäubung. Ich konnte dem Soldaten nur ein paar magere Ampullen Novocain geben, doch er stöhnte während des gesamten Eingriffs nicht einmal. Er lächelte mir sogar ermutigend zu.' Nordvietnam, 8. April 1968: So beginnt das Tagebuch von Dang Thuy Tram. Zwei Jahre lang, bis Juni 1970, hatte sie darin über den Alltag im Lazarett berichtet, das Grauen des Krieges beschrieben, aber auch ihre Gefühle und Sehnsüchte festgehalten – ein Tagebuch, das schließlich zu ihrem Vermächtnis wurde: Der damals 22-jährige amerikanische Offizier Fred Whitehurst, der das Tagebuch vernichten sollte, nahm es an sich, brachte es in die USA und konnte es 35 Jahre später persönlich der Familie zurückgeben. Dang Thuy Trams Tagebuch überwindet alle kulturellen und politischen Grenzen. Es erzählt von Menschenwürde und Mitleid angesichts der unendlichen Schrecken des Krieges.