Meines Vaters Land
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Auch so lange Zeit nach Kriegsende ist der Nationalsozialismus immer noch ein Thema, das beschäftigt. Manchmal hat es auch ganz konkrete Gründe, warum die Auseinandersetzung nicht früher beginnen konnte. Die Journalistin Wibke Bruhns kam erst nach dem Tod ihrer Mutter in den Besitz der Briefe ihres Vaters. Als dann auf einem Dachboden auch noch das umfangreiche Familienarchiv ihres Großvaters gefunden wurde, konnte sie daran gehen, die Geschichte ihres Vaters zu ergründen: Überzeugter Nazi und zugleich Widerstandskämpfer? Jedenfalls wurde Hans Georg Klamroth 1944 nach dem missglückten Attentat auf Hitler als Mitwisser hingerichtet. Obwohl sie bei seinem Tod fünf Jahre alt war, hatte Wibke Bruhns keine bewusste Erinnerung an ihn und wollte nun endlich wissen, wie dieser Mann wirklich war. Eine sehr persönliche Spurensuche also, und man ist sofort an Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders erinnert. Aber Bruhns ist Journalistin und so interessiert sie sich, im Gegensatz zu Timm, viel stärker für die Zeitgeschichte, möchte auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ergründen und geht in ihrer Familienchronik bis in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurück. Und diese gelungene Mischung aus großer Politik und persönlicher Geschichte ist es auch, die das Buch so beeindruckend macht. Das gilt umso mehr für das Hörbuch, bei dem die Stimme der Autorin den persönlichen Charakter dieser Recherche verstärkt, zugleich ihr sachlicher Ton aber dafür sorgt, die emotionale Seite der Geschichte nicht dominieren zu lassen. Und dass Wibke Bruhns ihren Text ausgezeichnet liest, ist auch nicht verwunderlich. War sie doch in den 70er Jahren die erste Frau, die die Heute -Nachrichten im ZDF präsentierte. Gekürzte Lesung, 5 CDs, Spieldauer ca. 350 Minuten. --Christian Stahl
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