Oswald von Wolkensteins poetologische Kunst

Im europäischen Mittelalter war der Dichter stark an festgelegte Normen und Traditionen gebunden, die seine Arbeit prägten. Er agierte als Handwerker, der auf überliefertes Quellenmaterial zurückgriff, häufig von Fürsten in Auftrag gegeben. Die Kirche übte Einfluss auf seine Themen und Inhalte aus, während er gleichzeitig Erwartungen des Publikums erfüllen musste. Zudem war die Präsentation seiner Werke, oft in mündlicher Form, durch die verfügbaren Medien eingeschränkt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Dichters als Vermittler von gesellschaftlichen Werten und höherem Weltverständnis.