Der Lissabon-Vertrag. Meilenstein oder Kompromissverfassung?

Der Vertrag von Lissabon wird als völkerrechtlicher Vertrag zwischen den EU-Mitgliedstaaten betrachtet, der die Handlungsfähigkeit der Union verbessern sollte. Er entstand aus einem langen Entwicklungsprozess und gilt als Reformvertrag des gescheiterten Verfassungsvertrags von 2005. Nach über zehn Jahren seit seinem Inkrafttreten untersucht der Essay, ob dieser Vertrag als Meilenstein in der europäischen Integration oder als Kompromissverfassung zu bewerten ist. Ziel ist es, eine fundierte Antwort auf diese zentrale Fragestellung zu geben.