Die Macht ist wie ein Ei
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Hält man ein Ei zu fest in der Hand, zerdrückt man es, hält man es zu wenig fest, fällt es zu Boden und zerbricht. Genauso verhält es sich mit der Macht, sagt ein altes Sprichwort aus Ghana. Die Maroons, die einst aus Afrika nach Jamaica verschleppt wurden, wissen um die Bedeutung dieses Sprichwortes ihrer Ahnen. In Jamaica konnten sie ihre eigene Form diskursiver Rechtsprechung bewahren und geraten so in Konflikt mit dem postkolonialen Recht des jamaikanischen Staates. Ausgehend von der rechtspluralistischen Situation in Jamaica entwickelt der Ethnologe und Jurist Werner Zips in Band 3 der Anthropologie der Gerechtigkeit eine Theorie einer gerechten Praxis, die sich an der Diskurstheorie Jürgen Habermas‛ und der Theorie der Praxis Pierre Bourdieus orientiert. Gestützt auf vergleichende empirische Forschungen in Jamaica und Ghana argumentiert Werner Zips für die Komplementarität dieser beiden Gesellschaftstheorien: Sie bilden das Gerüst der hier formulierten Anthropologie der Gerechtigkeit. Ihr kritisches Potential zeigt sich in postkolonialen Konfliktlagen sowohl in politischen Konstellationen auf dem afrikanischen Kontinent als auch der afrikanischen Diaspora. Deren Staatsformationen könnten unter dem Gesichtspunkt der (neo)kolonialen Fremdbestimmung adäquater als extern behindert („fouled states“) denn als bloß zur Selbstbestimmung unfähig („failed states“) analysiert werden.
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