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Mit seinem Werk prägte Oswald Spengler nachhaltig das moderne Geschichtsbild. Entstanden aus einer politischen Schrift von 1911, untersucht Spengler die oft unverständlichen Beziehungen zwischen Kunstformen, Krieg und politischen Strukturen. Er zielt darauf ab, eine Morphologie der Weltgeschichte zu skizzieren. Spengler entwirft eine Entwicklungsgeschichte der Kultur, in der alle Hochkulturen – indische, antike, arabische und abendländische – in ihren Altersstufen frappierende Parallelitäten aufweisen. Er führt das Konzept der „homologen Bildungen“ ein, kulturelle Erscheinungen, die trotz zeitlicher und äußerlicher Unterschiede in der gleichen Phase auftreten. Der Begriff „Gleichzeitigkeit“ beschreibt geschichtliche Tatsachen, die in ihren Kulturen in ähnlicher Lage erscheinen. Diese Interpretation, eine der frühesten strukturalistischen Ansätze, ermöglicht es, fehlende Puzzlestücke verschollener Kulturen zu rekonstruieren und die Entwicklung bestehender Kulturen vorherzusagen. Spengler prognostiziert für das westliche Europa nach der „Herrschaft des Geldes“ die Ausbildung des Cäsarismus und einen zunehmend primitiven Charakter der politischen Formen. Seine Analyse ist sprachlich brillant, jedoch oft ohne klare Chronologie und Systematik. Er betont die Bedeutung von Kunst, Staatsstrukturen und mathematischem Wissen und führt das Konzept der Kulturseelen ein, wobei er die antike Kultur als apollinisch und die abendländische als
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