Hungerkralle
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Berlin, kurz nach Kriegsende: Schwarzmarkt, Währungsreform und Luftbrücke halten die hungernde Bevölkerung in Atem. Karl Meunier, ehemaliger Hausdetektiv des berühmten Hotel Adlon, baut sich inmitten der völlig verwüsteten Hauptstadt mühevoll eine neue Existenz auf – ohne seine totgeglaubte Vera, die zwar den heranrückenden Sowjets knapp entgehen konnte, seitdem aber verschwunden ist. Da trifft Karl auf seinen alten Freund Benno, der sich mit Schwarzmarktgeschäften gewieft durchschlägt. Bei einer Falschgeldrazzia wird Karl festgenommen. Nur durch Glück ergattert er redliche Arbeit als Dolmetscher für die US-Truppen auf dem Flughafen Tempelhof. Hier unterstützt er den Geheimdienst der Amerikaner darin, die Blütendrucker dingfest zu machen. Schnell gerät Karl ins Visier ehemaliger Nazifunktionäre, die aus der bevorstehenden Währungsreform Kapital schlagen wollen. Während die Blockade eines großen Teils der Stadt keinen Zweifel mehr an einem neuen, dem Kalten Krieg lässt und Vera schließlich auf wundersamen Wegen zurückkehrt, läuft alles auf eine Entscheidung hinaus: Tod oder Leben … Raffiniert führt Jürgen Ebertowski uns durch ein brodelndes Nachkriegsberlin, in dem trotz der verheerenden Zerstörung und der unübersichtlichen politischen Machenschaften überraschend viel Hoffnung und Menschlichkeit steckt. Ein mitreißendes Lesevergnügen!