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Die Zeit, die am Überfluß erkrankt und daran erlahmt ist, setzt Lenz als Gegenbild die Jahre entgegen, in denen der Mangel herrscht. Es ist für ihn personifiziert in dem Schwarzhändler Lehmann, der seine Memoiren überliefert. Lehman war einst König des Schwarzen Marktes, virtuos in der Strategie des Tauschens, ein Allesbeschaffer, der mit Sahnelöffeln begann und sich schließlich in der Besorgung eines unhandlichen Denkmals auf dem Höhepunkt seiner riskanten Karriere bestätigte. Seine Zeit ist die Zeit des Mangels. Er braucht ihn als Widerstand, er beflügelt seine Phantasie und beschert ihm das Abenteuer. Herrscht jedoch Überfluß, erlahmen seine Kräfte, er wird beziehungslos, steht untätig am Markte, und keiner bedarf seiner. Er lebt dann in der Vergangenheit, in seinen Memoiren -- oder in der Zukunft, von der sich von alters her jeder das Beste für sich erhofft: und er, Lehmann, setzt wieder auf den Mangel. Wer seine Memoiren kennt wird es ihm abnehmen.
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Lehmanns Erzählungen, Siegfried Lenz
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- 1966
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- (Hardcover)
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