Migration und Bildung. Inwiefern bedingt die Herkunft Bildungsungleichheiten?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Sozialstruktur II, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, in welcher Form und in welchem Ausmaß Migration die Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund einschränkt. Hierfür möchte ich Boudons Ansatz der migrationsspezifischen Bildungsungleichheit nutzen, um die Problematik genauer zu erklären, was ebenfalls durch empirische Befunde belegt wird. Anschließend möchte ich beantworten, wo die Defizite liegen und welche Interventionsmöglichkeiten sich bieten. Schülerinnen und Schüler aus anderen Herkunftsländern in das deutsche Bildungssystem einzugliedern ist bereits seit den 1950er Jahren ein Thema. Dank des Wirtschaftswunders kamen Arbeitskräfte aus anderen Ländern, die letztendlich blieben. Daraus ergab sich, dass für die Kinder der Gastarbeiter ein adäquates Bildungsangebot bereitgestellt werden musste. Auch heute flüchten politisch Verfolgte und Menschen, die dem Krieg entkommen, wollen nach Deutschland, um sich und ihren Kindern die Chance auf ein sicheres Leben zu bieten. Demnach ist Migration im Hinblick auf das Bildungssystem nach wie vor aktuell und benötigt auch heute, wenn man sich die Ergebnisse der PISA-Studie ansieht, eine Reformierung. PISA (Programme for International Student Assesment) offenbarte, dass es Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund deutlich schwerer fällt, sich in das deutsche Bildungssystem zu integrieren, als jenen, die in Deutschland geboren wurden.