Handsymbolik in "Ritter Galmy" von Jörg Wickram
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird eine mögliche Interpretation der Handsymbolik und ihrer Bedeutungen im Roman Ritter Galmy von Jörg Wickram herausarbeiten. Der Fokus wird auf die Liebeskonzepte zwischen der Herzogin und dem Ritter Galmy gelegt werden, da jene Beziehung eine besonders irreführende und intransparente Komponente dieses Romans darstellt, weil eine aus heutigem Verständnis gewöhnliche Liebesbeziehung als Deutung nicht zufriedenstellt. Es muss in Frage gestellt werden, ob nach eingehender Beschäftigung mit dem Text und den Bildern überhaupt von Liebe auf Seiten der Herzogin und vor allem des Ritters ausgegangen werden darf. Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen wird eine theoretische Grundlage erarbeitet. Zuerst werden Bedeutungen von Handsymbolen- und Gebärden sowie Handreichungen zwischen zwei Personen dargelegt. Dabei werden Quellen herangezogen, die eine Annäherung an die Perspektive des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit und somit die notwendige Historizität ermöglichen. Berücksichtigung finden die für den Gesamtverlauf des Romans und damit für diese Arbeit relevanten Handsymboliken. Darauf werden die für den Handlungsverlauf wichtigen Handsymboliken analysiert und interpretiert, um eine Annäherung an die eigentliche Beziehung zwischen den zwei Liebenden zu wagen. Hierzu werden die Momente des Sich-Verliebens betrachtet, wobei vorerst von Relevanz ist, wie sich Ritter Galmy in die Herzogin verliebt, dann wie sich die Herzogin wiederum in den Ritter verliebt. Es werden die für die Beziehung der beiden Protagonisten bezeichnenden Liebeskonzepte herausgearbeitet und in ihrer Funktion für den Gesamtverlauf untersucht.