Burnout als Gefährdung in der Sozialen Arbeit
Autoren
Mehr zum Buch
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Burnout gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. In den letzten Jahren ist dieses Thema so aktuell geworden, dass das im Jahre 2011 sogar zur Gründung des Deutschen Bundesverbands für Burnout-Prophylaxe und Prävention geführt hat. Der BDP-Bericht 2012 erhält ein Kapitel Burnout eine neue Volkskrankheit? Nachdem dieser Bericht erschienen ist, wächst durch Presseartikel und Fernsehsendungen öffentliche Diskussion über die sich anscheinend epidemieartig ausbreitende neue Volkskrankheit Burnout an. Krankenkassen, Rentenversicherungen und Fachverbände veröffentlichen immer neue alarmierende Zahlen über vermehrte Krankenschreibungen und frühzeitige Berentungen wegen psychischer Störungen. Es gibt aber keine klaren Aussagen über die Häufigkeit von Burnout-Erkrankungen, selbst wenn in den Medien immer wieder teils beeindruckende Zahlen verbreitet werden, weil in Gesundheitswesen Burnout immer noch nicht als Krankheit gilt. Das liegt unter anderen daran, dass es keine einheitliche Definition von Burnout gibt. Burnout im Allgemeinen und besonders in der Sozialarbeit hat viele soziale und ökonomische Auswirkungen. Für die Institutionen, in denen Burnout-Erkrankten tätig sind, bedeutet dies, dass die Effektivität der Arbeit verringert wird und dass die Hilfeleistung beeinträchtigt wird. Die Zahl der Arbeitsausfälle, die durch Burnout verursacht sind, ist in letzter Zeit angewachsen. Viele Betroffene geben den Beruf schließlich auf und gehen vorzeitig in den Ruhestand. Leiter und Maslach haben rausgefunden, dass der Schaden für die allgemeine Gesundheit durch Burnout so groß ist wie durch Rauchen und Übergewicht zusammen (Maroon 2008, S.6; zitiert nach Leiter/Maslach 2005, S.15). Ursprünglich galt Burnout als eine spezifische Problematik von helfenden Berufen. Ausbrennen konnten demnach z.B. Krankenschwestern, Lehrer oder auch Sozialarbeiter, die sich im Bemühen um das Wohl ihrer Mitmenschen verausgaben. In den vergangenen Jahren wurde Burnout dann eher als eine Art Manager-Krankheit wahrgenommen, die vor allem unter dauerstressstehende Leistungsträger betreffen soll. Zwischenzeitlich wurde jedoch deutlich, dass ein Burnout eben nicht nur gestresste Manager oder Helfer treffen kann, sondern praktisch alle Bevölkerungsgruppe betroffen. Alarmierend sind Hinweise darauf, dass erste Anzeichen eines Burnouts bereits bei Schülern, Lehrlingen und Studenten feststellbar sind.