Die interkulturelle Wirkung des Textes am Leser in Özdamars "Die Brücke vom Goldenen Horn"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhalt I. Einleitung 2 II. Von der Rezeptionsästhetik zur Wirkungsästhetik 4 II.1 Die Entwicklung der Rezeptionsästhetik bis zu Iser 4 II.2 Wolfgang Isers Wirkungsästhetik 5 III Die Brücke vom Goldenen Horn 9 III.1 Inhaltliche Zusammenfassung des Romans 9 III.2 Große Rolle, kleine Rollen egal Die Bedeutung der Rolle für Protagonistin und Leser 10 III.2.1 Die Realität der Protagonistin als entfremdendes Element 11 III.2.2 Die Szene der Defloration Das Rollenspiel ad absurdum geführt 16 IV Fazit und Ausblick auf den aktuellen Diskurs 18 V Literaturverzeichnis 20 I. Einleitung Der literarische Text verhält sich wie ein lebender Organismus, der mit dem Leser durch eine Rückkopplung verbunden ist und ihm Unterricht erteilt Diese Äußerung J. M. Lotmans liefert bereits das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit. Schon mit der Begriffsbildung Bildungsroman, wie sie um 1820 durch den Literaturprofessor Karl von Morgenstern vorgenommen wurde, geht mit dem Bildungsroman eine Doppelbesetzung des Bildungsbegriffes einher. So definierte Morgenstern den Bildungsroman als ein umfängliches Erzählwerk, [ ] für das nicht nur die Bildung eines Protagonisten, sondern auch die des Lesers konstitutiv ist . Gemessen an dem Interesse jedoch, welches die Forschung der Gattung des Bildungsromans, einsetzend mit Beginn des Diskurses um Goethes (1749-1832) Wilhelm Meister der nach wie vor als das herausragende Muster der Gattung gilt im späten 18. Jahrhundert, entgegenbrachte, kam dem Bereich der Leserrolle vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zu. Eben dieser Leserrolle gilt die Aufmerksamkeit der vorliegenden Arbeit. Als Gegenstand der Untersuchung wurde der Roman Die Brücke vom Goldenen Horn der türkisch-deutschen Autorin Emine Sevgi Özdamar gewählt.