Der Amerika- Effekt in der Bundesrepublik Deutschland. Traumbild und Trugbild USA
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Angefangen mit den Hintergründen der Verbreitung des Amerika-Themas im Bewusstsein der Deutschen durch die großen Auswanderungswellen im 19. und 20. Jahrhundert sowie durch die Mythen des Wilden Westens und des Amerikanischen Traums, werde ich die Entwicklung des Amerika-Effekts von den ersten deutschen Siedlungen über den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit bis hin zu den Anschlägen auf das World Trade Center mit Blick auf die Bunderepublik Deutschland erläutern. Obwohl die USA im 20. Jahrhundert zweimal Kriegsgegner Deutschlands waren, hielten die Auswanderungsströme dorthin an und man konnte besonders nach dem Zweiten Weltkrieg deutliche Amerikanisierungsbestrebungen in den westlichen Besatzungszonen beobachten. Im Folgenden soll dieser Amerika- Effekt nicht nur auf der politischen, wirtschaftlichen und medialen Ebene untersucht werden, sondern es sollen auch Gründe und Motivation für das Vorantreiben der bewussten Amerikanisierung sowohl auf deutscher wie auch auf amerikanischer Seite aufgezeigt werden. Nachdem auf die Abgrenzung und die gleichzeitige Abhängigkeit zwischen Amerikanisierung und Modernisierung eingegangen wurde, werde ich mich der Frage zuwenden, ob die alleinige Dominanz der USA heute noch Realität ist und welchen Wert das Land der unbegrenzten Möglichkeiten als Vorbild für andere Staaten heute noch besitzt. Während die Omnipräsenz Amerikas im populärkulturellen Bereich nicht abzustreiten ist, so hat beispielweise erst kürzlich die NSA- Affäre starkes Misstrauen bei den Deutschen verursacht. Seit Beginn seiner Entstehung musste der Amerika- Effekt einige solcher Einschränkungen verzeichnen, auf die ich teilweise eingehen werden, um schließlich den Supermachtstatus, den die USA jahrelang nahezu unumstritten innehatten, in Frage zu stellen.