Das Bild der "Neuen Frau" und die Angestelltenkultur in Irmgard Keuns Roman "Gilgi eine von uns" (1931). Fortschrittliche Darstellung und Widerspiegeln der Wirklichkeit?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Veranstaltung: Epochen und Werke, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel des Romans Gilgi eine von uns , Erstlingsroman der Autorin Irmgard Keun von 1931, suggeriert, dass Irmgard Keun mit ihrer Protagonistin eine moderne, Neue Fraü und Angestellte vorführt, wie sie typisch für die Zwischenkriegszeit zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus war. Das zu überprüfen soll zentrale Aufgabe dieser Arbeit sein. Die Weimarer Republik umfasste lediglich eine kurze, dennoch wichtige Phase im Kampf der Frau um Gleichberechtigung. Gerade Medien, so die Ausgangslage dieser Arbeit, bieten einen Proberaum zum Experimentieren mit neuen Lebens- und weiblichkeitsentwürfen. Hierzu wird in einem ersten Schritt der Begriff Neue Fraü definiert und die wichtigsten Konstituenten vorgestellt, die für die Entstehung dieses Phänomens ausschlaggebend waren. Die Neue Frau der Weimarer Republik wurde vorwiegend mit einer jungen Angestellten assoziiert. Aus diesem Grund wird Punkt Zwei die realen Arbeits- und Lebensverhältnisse der weiblichen Angestellten in der Weimarer Republik reflektieren. Abschließend wird die Arbeit mit einer genauen Romananalyse klären, ob die Figur Gilgi und ihr entworfenes Leben als Angestellte mit dem Bild der Neuen Frau" und der realen Situation weiblicher Angestellter kongruent sind.