Bedeutung christlicher Menschenbilder in der Reformpädagogik. Deutungsmuster bei den Bildungsansätzen der Freilerner
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Examensarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1.0, Universität Duisburg-Essen (Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In jener Zeit, in der europäische Kulturen nicht mehr allein den Maßstab dafür geben, was in der globalisierten Welt darunter zu verstehen ist, Mensch zu sein, herrscht ein Ende einer normativen Anthropologie. Viel mehr ist in der Zeit der Globalisierung eine verstärkte anthropologische Forschung von großer Bedeutung um das, was den Menschen gemeinsam ist, mit jenem, in Bezug zu setzen, was sie unterscheidet. Anthropologisches Wissen ist durch Wissen über andere historischen Epochen und Kulturen bestimmt. Vor diesem Hintergrund gilt es anhand pädagogisch- anthropologischen Überlegungen, pädagogische Bestimmungen des Menschen historisch, während der Zeit der Reformation zu identifizieren, die vorherrschenden Menschenbilder in dieser spezifischen- kulturellen Ausprägung sichtbar zu machen, um sie schließlich in einer Epoche der unabhängigen Disziplin, die des Freilernens zu setzen. Zunächst wird in der vorliegenden Arbeit ein Überblick gegeben, der den interessierten Leser in das Thema der Freilerner einzuführen versucht. Dabei stellt die Arbeit eine bisherige Forschungsübersicht und eine inhaltliche Sicht der bisherigen Ansätze des Autors Thomas Spieglers vor, der mit seiner Studie über Homeschooling die Forschung in Deutschland eröffnet und seither allein Ergebnisse erzielt. Im weiteren Verlauf der Arbeit folgt eine Festlegung des theoretischen Begriffsrahmens. Christliche Menschenbilder gelangen dabei in den Fokus der Bezugnahme. Zudem erfolgt eine Spezifizierung, indem die christliche Anthropologie in den Rahmen der Reformation begutachtet wird. Eine Videoanalyse der Dokumentation Mit Gottvertrauen Bildung bauen erfolgt im Hauptteil, um der Fragestellung nachzugehen, ob die im Video vorgestellte Freilernfamilie reformpädagogische Orientierungen verfolgen und ob man sogar von einer radikalisierten Reformpädagogik sprechen kann. Dabei wurde besonders das organisch- botanische Metaphernfeld als Kennzeichen reformpädagogischer Orientierung untersucht.