Frontale Phasen im Unterricht. Funktion sowie Vor- und Nachteile einer umstrittenen Unterrichtsmethode
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Unterrichtskommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll, entgegen der pejorativen Konnotation des Begriffs Frontalunterricht, die folgende These bewiesen werden, dass frontale Phasen im Rahmen des integrierten Frontalunterrichts erstens wichtige didaktische Funktionen erfüllen, und zweitens die Verwendung dieser Unterrichtsform unter Betrachtung der Vor- und Nachteile in der Schule sinnvoll ist. Zu Beginn dieser Hausarbeit müssen in frontale Phasen des integrierten Frontalunterrichts definiert und ferner explizit von dem traditionellen Verständnis des Frontalunterrichts abgegrenzt werden. Um anschließend den ersten Teil der Hauptthese beweisen zu können, sollen die didaktischen Funktionen frontaler Phasen anhand der dynamischen Balance zwischen frontalen Phasen und anderen Sozialformen hergeleitet werden. In diesem Zusammenhang sollen auch die angestrebten Ziele und Grenzen frontaler Phasen benannt werden, da das Erfüllen von Lernzielen eine weitere Funktion frontalunterrichtlicher Sequenzen darstellt. Daraufhin sollen Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung der Aspekte Zeiteffizienz, Machtverhältnisse, Störungsprävention, Motivation, Wertevermittlung, Umgang mit Individualität der Schüler sowie Entlastung diskutiert werden, sodass eine abschließende evaluierende Betrachtung frontaler Phasen möglich sein wird. Der Frontalunterricht geriet insbesondere seit der Etablierung der Reformpädagogik am Anfang des 20. Jahrhunderts in Kritik, wobei sich diese Kritik auch heute in der Lehrerausbildung widerspiegelt. Es scheint, als sei der Frontalunterricht zum Tabuthema geworden und von anderen Sozialformen des Unterrichts wie zum Beispiel der Gruppenarbeit längst abgelöst.