Stadtgeographischer Führer Wien
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Wien - Stadt ohne Hinterland im zu groß gewordenen Kleid der glanzvollen kaiserlichen Metropole Wien - vom politischen Schicksal aus der Mittelpunktlage eines Großreiches herausgerissen und als Wasserkopf eines Kleinstaates knapp an den eisernen Vorhang gerückt Wien - eine Stadt, in der laut Metternich „der Orient anfing“ und die noch immer mit Prag und Budapest mehr gemeinsam hat als mit Hamburg und Berlin Wien - eine Stadt, in der die Grundhaltung „leben wollen“ und „leben lassen“, die Fähigkeit zur Anpassung und zu Kompromissen über alle sehr unterschiedlichen Zuwandererströme hinweg triumphierte Wien - eine Stadt der Kulturkontakte und der politischen Vermittlungsfunktion: „Repräsentant des Österreichischen“ Weges. Eine Stadtgeographie von Wien wurde bisher nicht geschrieben. Der vorliegende geographische Führer bietet in handlicher Form einen Ersatz dafür. Entsprechend umfangreich sind daher auch die allgemeinen Ausführungen über aktuelle Probleme und Prozesse gehalten. Zahlreiche Abbildungen wurden eigens dafür entworfen. Auf übersichtlich zusammengestellten 16 Exkursionsrouten wird eine breite Palette von Themen anhand sorgfältig ausgewählter Beispiele vorgeführt. Im folgenden seien einige Themen aufgelistet: Die Altstadt und die Ringstraßenzone - die Dichotomie zwischen kommunalem Sektor und Privatwirtschaft - das Dilemma der Stadtplanung zwischen Stadterneuerung und Stadterweiterung - die Probleme der Monsterprojekte der technischen Infrastruktur - die Umver- teilung und Dezentralisierung der Arbeitsstätten - die Rolle des sozialen Wohnungsbaus im Rahmen der Wohnungswirtschaft - die Revitalisierung von Arbeitermiethausquartieren - die Shopping-Center am Stadtrand - die UNO-City.