Warum war Mussolini so beliebt? Antonio Pennacchi erzählt den Faschismus in Italien erstmals aus einer neuen Perspektive: Tausende von Bauern aus den ärmlichen Regionen Venetiens wurden ab 1928 in das malariaverseuchte Niemandsland südlich von Rom umgesiedelt, um an der Aushebung des Canale Mussolini mitzuwirken; unter ihnen auch die Familie Peruzzi. Anfang des 20. Jahrhunderts hegten sie noch sozialistische Sympathien. Bald jedoch leisten sie dem Duce überzeugte Gefolgschaft und arrangieren sich mit dem System. Ein Onkel hat gute Beziehungen nach Rom, die Großmutter flirtet sogar mit Mussolini. Pennacchi erzählt eine große Familiensaga über den gewöhnlichen Faschismus und seine Faszination. Sein provokanter, unheimlicher Roman setzt einer ganzen Region ein unvergessliches literarisches Denkmal.
Mussolinis Kanal Reihe
Diese Serie taucht in das Herz der italienischen Pontinischen Sümpfe ein, angesiedelt vor dem Hintergrund ehrgeiziger Trockenlegungsprojekte der faschistischen Ära. Sie erzählt die Saga der Familie Peruzzi, die ihre nördlichen Heimatorte verlässt, um auf neu kultiviertem Land ein neues Leben zu beginnen. Die Erzählungen sind durchdrungen von Themen wie Familienbanden, Opfer, Liebe und unausweichlichem Schicksal, die sich alle in einer dramatischen historischen Periode abspielen. Dies ist eine kraftvolle, eindringliche und bewegende Erkundung des Wunsches nach einem Neuanfang im Angesicht der unerbittlichen Geschichte.


Empfohlene Lesereihenfolge
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