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Bookbot

Frank Rexroth

    4. Oktober 1960
    Expertenweisheit
    Experten, Wissen, Symbole
    Deutsche Universitätsstiftungen von Prag bis Köln
    Das Milieu der Nacht
    Deutsche Geschichte im Mittelalter
    Fröhliche Scholastik
    • 2018

      Fröhliche Scholastik

      • 505 Seiten
      • 18 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Im Hochmittelalter ereignete sich in Europa eine Revolution, die bis heute unser Leben bestimmt. Gelehrte befreiten sich von den Glaubensgewissheiten ihrer Zeit und gingen ihren eigenen Fragen nach. Frank Rexroth lässt in seinem Buch so anschaulich und quellennah wie nie zuvor das Leben der mittelalterlichen Gelehrten, ihre neuartigen Schulen, ihre Emotionen, Ideen und Entdeckungen lebendig werden und zeigt, wie schließlich das entstand, was wir heute Wissenschaft nennen. Als Peter Abaelard im 12. Jahrhundert de n Vorrang der Vernunft in allen Fragen verkündete (und noch dazu ein Verhältnis mit seiner Schülerin Heloise begann), war das ein Skandal. Doch er war nicht der einzige, der eigensinnig sein Wissen selbst erforschen und sein Leben dem neuen Projekt des «scholastischen» Wissens verschreiben wollte. Frank Rexroth erzählt, wie sich Schüler zu neuen Gruppen und Schulen zusammenfanden, beobachtet ihre Treue zum Lehrer, ihre Rangstreitigkeiten und ihre lebenslangen Bindungen und zeigt auf faszinierende Weise, wie Hand in Hand mit der neuen Lebensweise intellektuelle Veränderungen vor sich gingen, die bis heute fortwirken: Gelehrtes Wissen musste nun unabhängig von religiösen Dogmen wahr und nützlich sein und fächerte sich in unterschiedliche Disziplinen auf. Am Ende dieser grundlegenden Transformation europäischer Intellektualität steht die Geburt der Universität.

      Fröhliche Scholastik
    • 2018

      Experten, Wissen, Symbole

      Performanz und Medialität vormoderner Wissenskulturen

      • 336 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Wissen besitzt eine Schauseite, und dies selbst dort, wo es sich um das Fachwissen von Experten handelt. Seine Träger inszenieren es gewissenhaft, bedienen sich bei öffentlichen Auftritten bestimmter Vokabularien und bestimmter Präsentationsstrategien und Rituale. Wenn es aber nun Experten seit der Entstehung zahlreicher spezifischer Wissensfelder schon seit dem 12. Jahrhundert gibt - wie funktionierte dann das Wechselspiel von Selbstinszenierung und Rollenzuschreibung in den Jahrhunderten der Vormoderne? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes steuern zur Beantwortung dieser Frage empirische Studien aus der Allgemein-, der Rechts-, Kirchen-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte bei und beleuchten spezifische Inszenierungsformen und Rituale.

      Experten, Wissen, Symbole
    • 2008

      Expertenweisheit

      • 46 Seiten
      • 2 Lesestunden

      Der Experte als kultureller Typus im Spannungsfeld von Systemvertrauen und Skepsis «So scheint die Kritik an den studierten Experten im späten Mittelalter also tatsächlich schöpferisch gewesen zu sein, denn sie mündete hier und anderswo in den Entwurf besserer Welten.» Als Träger eines spezifischen Sonderwissens war und ist der Experte prägend für die europäischen Gesellschaften als kultureller Typus. Seine Verfügbarkeit erscheint für den Bestand der Ordnung und des Lebensstandards und für die Bewältigung prinzipiell aller Probleme unverzichtbar. Rexroth vertritt in dieser Schrift die These, dass das Prestige solcher Experten von einer unaufhebbaren Spannung zwischen gegensätzlichen Tendenzen bestimmt wird: Im selben Mass, in dem den Menschen gar nichts weiter übrigbleibt, als Vertrauen in die von den Experten verwalteten Wissenssysteme zu setzen, neigen sie auch dazu, die Experten für den Verlust an Überblick über die eigene Existenz verantwortlich zu machen. Dies nennt Rexroth die ‹dialogische› Spannung von erzwungenem Systemvertrauen und Expertenskepsis. Er verfolgt diese Konstellation bis zu ihrem Entstehen im späteren Mittelalter zurück. Am Beispiel der gelehrten Experten, die an den frühsten Universitäten des römisch-deutschen Reichs tätig waren, zeigt er die Konsequenzen dieser polaren Spannung auf.

      Expertenweisheit
    • 2007

      Der Begriff „Meistererzählung“ ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Debatte häufig als Kampfbegriff gebraucht worden, wenn es darum ging, gegnerische Positionen als ideologisch zu brandmarken. Weniger bekannt ist dagegen der Versuch innerhalb der historischen Wissenschaften, diejenigen Meister- oder Metaerzählungen zu identifizieren, die der Praxis des Forschens in spezifischen Disziplinen unausgesprochen zugrundelagen. In diesem Band erörtern sieben Fachleute, an welchen Erzählmustern sich die Historiographie, die Literatur- und Musikgeschichtsschreibung seit dem 19. Jahrhundert orientiert haben, wenn es darum ging, dem Mittelalter einen Platz in einem allgemeineren Geschichtsbild zuzuweisen.

      Meistererzählungen vom Mittelalter
    • 2005

      Dieses Buch bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte des römisch-deutschen Reiches von seinen Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit. Es vermittelt die Grundzüge der politischen Geschichte, gibt aber auch einen Einblick in zentrale Aspekte von Gesellschaft und Kultur. Damit werden Strukturen und Tendenzen verständlich gemacht, welche die deutsche Geschichte bis zum Beginn der Moderne, ja teilweise bis in die jüngste Vergangenheit hinein geprägt haben. Achtung: Aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen die Abbildungen in diesem eBook leider nicht wiedergegeben werden.

      Deutsche Geschichte im Mittelalter
    • 1999

      Das Milieu der Nacht

      Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London

      Seit dem Ausbruch des Hundertjährigen Krieges richtete die Londoner Obrigkeit ihr Handeln zunehmend nach der Vorstellung aus, dass zahlreiche Männer und Frauen in der Nacht nach eigenen Werten lebten, als arbeitsscheu, gewaltbereit und sexuell freizügig galten. Dieses „Milieu der Nacht“ wurde als Bedrohung und Verführung für die Gesellschaft wahrgenommen. Bürgermeister und Aldermänner warnten ständig vor den Gefahren, die von diesem Milieu ausgingen, und sahen sich in der Pflicht, dessen Ausbreitung zu verhindern. Frank Rexroth untersucht, wie die Londoner Vorstellungswelt durch solche Denkformen geprägt wurde, in welchen Kontexten über Unfriede und Unmoral gesprochen wurde und wie sich die Herrschaftspraxis des Aldermännerrates veränderte. Besonders im 15. Jahrhundert entstanden Institutionen zur Diskriminierung des vermeintlichen Milieus, was zu einem differenzierten Diskurs über Gewalt, Arbeitsverweigerung und unerwünschte Sexualität führte, der die Londoner Stadtgeschichte über Jahrhunderte prägte. Das Buch verdeutlicht die Bedeutung solcher Stereotype für den Zusammenhalt der spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft und die Legitimation der Obrigkeit. Die Entstehung von Randgruppen wird als Ergebnis dieser Integrationsleistungen verstanden. Für diese Arbeit wurde Frank Rexroth 1998 mit dem Preis für hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet.

      Das Milieu der Nacht