Die Documenta 2002 hat gezeigt, daß Installationen ein immer mehr in den Vordergrund tretendes künstlerisches Phänomen der Gegenwart sind. In diesem Band wird - längst überfällig - die philosophische Ästhetik dieser Kunstform vorgestellt.
Juliane Rebentisch Bücher
Juliane Rebentisch ist eine deutsche Philosophin und Kunsthistorikerin, die sich auf die Geschichte und Politik der Ästhetik konzentriert. Ihre Forschung untersucht, wie ästhetische Konzepte politische und gesellschaftliche Kräfte formen und von ihnen geformt werden. Sie erforscht auch die Rolle der Kunst im kritischen Denken und im gesellschaftlichen Wandel, oft durch sorgfältige Analyse wichtiger Kunstwerke und philosophischer Texte. Rebentisch bietet tiefe Einblicke in die komplexe Beziehung zwischen Kunst, Philosophie und Politik.






Der Streit um Pluralität
Auseinandersetzungen mit Hannah Arendt
In zehn hochkonzentrierten Kapiteln legt Juliane Rebentisch Hannah Arendts politische Philosophie der Pluralität frei und diskutiert sie im Horizont gegenwärtiger Debatten. Politik und Wahrheit, Flucht und Staatenlosigkeit, Sklaverei und Rassismus, Kolonialismus und Nationalsozialismus, Moral und Erziehung, Diskriminierung und Identität sowie Kapitalismus und Demokratie sind die Stichworte der entsprechenden Auseinandersetzungen. Indem sie den Fokus auf das Motiv der Pluralität legt, lässt Rebentisch in diesen unterschiedlichen thematischen Kontexten jeweils den Zusammenhang von Arendts Gesamtwerk ebenso greifbar werden wie die Widersprüche, die es durchziehen.Das Buch macht vermittels genauer Lektüren und unter Einbeziehung zeitgeschichtlicher Hintergründe die weitreichenden Implikationen von Arendts Denken sichtbar, und zwar vor allem dadurch, dass es die begrifflichen Sperren, die Arendt selbst diesem Denken setzte, klar herausarbeitet und konsequent kritisiert. Gerade deshalb erweist sich der Streit um Pluralität, der hier mit und gegen Hannah Arendt auf beeindruckende Weise ausgetragen wird, als überaus passende Reverenz an eine Autorin, deren Liebe zur Welt sich auch in der Streitbarkeit ihrer Urteile gezeigt hat.
Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Theorie der Kunst steht heute vor enormen Herausforderungen. Die Grenzen zwischen den Künsten sind ebenso porös geworden wie die zwischen Kunst und Nichtkunst. Was aber definiert die Kunst, wenn sie nicht mehr zwingend durch die alten Gattungen bestimmt wird? Wie lässt sich dann überhaupt noch sinnvoll zwischen Werken vergleichen, wie über ihre Qualität urteilen? Und was heißt das alles für die Geschichte der Kunst? Was folgt aus der Destabilisierung der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit? Gibt es in dieser Situation noch so etwas wie eine spezifische Politik der Kunst, und wenn ja, wie wäre sie zu denken? In dieser Einführung diskutiert Juliane Rebentisch die für die gegenwärtige Diskussion solcher Grundsatzfragen maßgeblichen Ansätze.
Kunst. Fortschritt. Geschichte
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
Spätestens 1970 hat die Kunst eine Schwelle erreicht, nach der alles möglich, alles erlaubt zu sein scheint. Durch diese Situation ist kunsttheoretisch insbesondere der Begriff des Fortschritts, und mit ihm: ein ganzes Geschichtsmodell, in die Krise geraten. Die erneuerte Rede vom "Ende der Kunst" zeugt davon ebenso wie die Ablösung der modernen Werkästhetik durch Theorien der ästhetischen Erfahrung. Während sich mithin in der philosophischen Ästhetik eine generelle Skepsis gegenüber der geschichtlichen Platzierung von Werken oder künstlerischen Strategien eingestellt hat, ist eben dies jedoch nach wie vor ein zentrales Anliegen der Kunstkritik. So ist die Feststellung von Neuem für sie ebenso elementar wie dessen normative Auszeichnung: Man kann eben doch nicht alles zu jeder Zeit machen. Und das hat nicht nur einen innerkünstlerischen, sondern immer auch einen gesellschaftlichen und politischen Sinn. Von daher stellt sich die Frage, auf welche Weise heute, mit Blick auf die Entgrenzungstendenzen in der Kunst der letzten vierzig Jahre, - doch oder immer noch - von künstlerischem Fortschritt gesprochen werden kann und welche Konsequenzen dies für den Begriff von Kunst hat. Die Beiträge des Bandes diskutieren diese Frage für Bildende Kunst, Film, Musik, Literatur und Theater.
Die Kunst der Freiheit
Zur Dialektik demokratischer Existenz
Der Begriff der demokratischen Freiheit meint nicht nur diejenige Freiheit, die sich in politischen Institutionen und Verfahren verwirklicht. Vielmehr kann demokratische Freiheit in einem politischen Sinn nur dann angemessen verstanden werden, wenn sie als Ausdruck einer Kultur der Freiheit begriffen wird, die die Lebensführung im ganzen betrifft. In einer systematisch angelegten Theoriegeschichte zeigt Juliane Rebentisch, daß sich für das Verständnis der demokratischen Freiheitskultur besonders viel von ihren philosophischen Kritikern lernen läßt. Von Platon bis Carl Schmitt artikuliert sich die Kritik an der demokratischen Kultur als eine Kritik an deren »Ästhetisierung«. Die demokratische Kultur der Freiheit zu verteidigen heißt daher, ihre Ästhetisierung zu rechtfertigen.
Monica Bonvicini
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Die renommierte Künstlerin Monica Bonvicini (geb.1965) hat über die Jahre hinweg eine prägnante Bildsprache und einen medienübergreifenden Ansatz entwickelt. Mit ihren Installationen, Zeichnungen und Skulpturen wirft sie Fragen nach Gender- und Machtverhältnissen in unterschiedlichsten Kontexten auf. Sie beschäftigt sich mit den Bereichen Architektur, Sexualität sowie Politik und Repräsentation, deren Zusammenhänge sie offenlegt. Mit der ersten institutionellen Einzelpräsentation in Berlin würdigt die Berlinische Galerie die Künstlerin und ihre besondere Bedeutung für die Stadt. Anlässlich der ortsspezifischen Ausstellung erscheint ein Ausstellungskatalog / Künstlerbuch mit Texten zum Werk Bonvicinis und zahlreichen Abbildungen.
Bühne des Lebens - Rhetorik des Gefühls
- 165 Seiten
- 6 Lesestunden
Objects Recognized in Flashes
Ausst. Kat. Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, 2019/20
- 249 Seiten
- 9 Lesestunden
Objects Recognized in Flashes' is the title of a group exhibition focusing on surfaces of photographs, products, and bodies. The exhibition was developed by the curator in consultation with the artists Michele Abeles, Annette Kelm, Josephine Pryde, and Eileen Quinlan. It asks how our largely mediatized society deals with and relates analogue and digital images. How are relations between material and immateriality, body, screen and photographic surface constituted? In our contemporary consumer culture, products and questions of commodity aesthetics are becoming more and more significant. This is not without consequences for our use of photographic images. Ubiquitous advertising, marketing, and product presentation create imaginary visual standards that have now become a firm fixture of our self representations in photos on social media platforms. The works by the four artists in the exhibition respond both in respect to each other, and to this changing context.
