"Architektur ist mehr als die technisch-funktionale Lösung eines praktischen Problems. In Bauwerken drückt sich immer auch ein Weltverhältnis aus - und macht zugleich ein bleibendes Sinn-Angebot. Architektur ist deswegen ein Anstoss, manchmal auch ein Apell, über sehr unterschiedliche Fragen nachzudenken, sich zu ihnen zu verhalten und sich dabei geistig zu verorten. In diesem Buch begegnen sich eine Vielfalt der Deutungs- und Annäherungsmöglichkeiten durch Vertreter unterschiedlicher Kultur- und Geisteswissenschaften. Die Eigenart der Wahrnehmungen und unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen kommen so in ein Gespräch. Es soll zu einem besseres Verstehen, aber auch Bewerten führen. Denn wenn Bauwerke Sinn-Angebote machen, lassen sich diese auch beurteilen, da sie Ideale und mögliche Lebensweisen ausdrücken machen, die nicht alle gleichwertig sind"--Page 4 of cover
Christian Illies Reihenfolge der Bücher



- 2019
- 2006
Philosophische Anthropologie im biologischen Zeitalter
Zur Konvergenz von Moral und Natur
- 361 Seiten
- 13 Lesestunden
Die Biologie ist zur neuen Leitwissenschaft geworden, und Jahrtausende philosophischer Reflexion über den Menschen können als Makulatur eingestampft werden – so jedenfalls die Ansicht vieler Evolutionstheoretiker und Soziobiologen. Denn nur wer die Gene kenne, verstünde den Menschen. In der Tat beansprucht der evolutionäre Ansatz, Grundfragen der philosophischen Anthropologie zu beantworten: Wie erkennen wir die Welt? Warum kann und soll der Mensch moralisch handeln? Wie kann ein gesellschaftliches Zusammenleben funktionieren? Auch wenn es richtig ist, hybride Universalerklärungen zurückzuweisen, darf die große Leistungsfähigkeit der Evolutionstheorie nicht verkannt werden. Sich unter Berufung auf menschliche Freiheit und Autonomie der Kultursphäre von evolutionären Erklärungen einfach abzugrenzen genügt nicht. Vielmehr sollte die philosophische Anthropologie neu bedenken, was solche Erklärungen für die klassischen Einsichten der Anthropologie bedeuten. Christian Illies stellt sich dieser Herausforderung und argumentiert, daß die philosophische und die evolutionstheoretische Herangehensweise konstruktiver miteinander verbunden werden können, als von beiden Seiten oft angenommen wird.