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Bookbot

Dennis Pausch

    Stimmen der Geschichte
    Biographie und Bildungskultur
    Livius und der Leser
    Zeitmontagen in Vergils Aeneis
    Virtuose Niedertracht
    • 2023

      Zeitmontagen in Vergils Aeneis

      Anachronismen als literarische Technik

      Wenn Vergil in seiner Aeneis von der Flucht der Trojaner und ihrer konfliktreichen Ankunft in Italien erzählt, spiegelt sich in den Leiden und Kämpfen der mythologischen Helden zugleich seine eigene Gegenwart und die seiner zeitgenössischen Leser. Der Bezug zwischen diesen beiden Zeitebenen wird aber nicht nur an prominenten Stellen wie etwa in der sogenannten Heldenschau oder der Schildbeschreibung explizit hergestellt, sondern auch durch die vor modernen Hintergründen spielende Handlung immer wieder in Erinnerung gerufen. Während solche Verstöße gegen die Chronologie seit der Antike vorwiegend als Fehler wahrgenommen wurden, versteht sie Dennis Pausch in seinem Buch als Zeitmontagen und als literarische Technik, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur politischen Botschaft, sondern vor allem zur ästhetischen Wirkung des Werkes leisten.

      Zeitmontagen in Vergils Aeneis
    • 2021
    • 2011

      Livius und der Leser

      Narrative Strukturen in ab urbe condita

      • 310 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Das Ziel dieser Arbeit ist ein besseres Verständnis der Kommunikation zwischen Livius und seinen Lesern über Geschichte und die Analyse der vor diesem Hintergrund zu beobachtenden literarischen Techniken. Zu diesem Zweck wird der Text hier programmatisch in seiner Gesamtheit in den Blick genommen und bei seiner Interpretation stets die Perspektive des Rezipienten einbezogen. In einem ersten Schritt wird ab urbe condita zunächst in den politischen und kulturellen Kontext seiner Entstehungszeit im 1. Jh. v. Chr. eingeordnet, die durch einen vielfachen Wandel, nicht zuletzt auf dem Gebiet der Produktion und Rezeption von Historiographie, geprägt war (Kapitel II). Analysiert man Livius' Werk unter dieser Prämisse, lassen sich verschiedene Darstellungsstrategien - vor allem der abwechslungsreiche Umgang mit dem Verhältnis von Zeit und Erzählung (Kapitel III), die zahlreichen Elemente multiperspektivischen Erzählens (Kapitel IV) und die verschiedenen Techniken zur Erzeugung von Spannung (Kapitel V) - benennen, als deren gemeinsames Ziel die stärkere Involvierung des Rezipienten in den Text gelten kann. Damit geht dann nicht nur eine intensivere Leserbindung, sondern auch die Erzeugung eines Geschichtsbildes einher, in dem historische Ereignisse in ihrem Verlauf und in ihrer Bewertung deutlich offener erscheinen und daher eine aktivere Form der Partizipation des Lesers verlangen.

      Livius und der Leser
    • 2004

      Biographie und Bildungskultur

      Personendarstellungen bei Plinius dem Jüngeren, Gellius und Sueton

      • 408 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Welche Bedeutung kam dem biographischen Wissenssegment im Kontext der Bildungskultur des 2. Jh. n. Chr. zu? Welche Formen wurden von zeitgenössischen Autoren zur literarischen Präsentation von Personen gewählt? Unter dieser doppelten Leitfrage werden hier Personendarstellungen in den Briefen des jüngeren Plinius, dem Miszellanwerk des Gellius und den Kaiserbiographien Suetons in einer gattungsübergreifend angelegten Perspektive untersucht. Zu den Gemeinsamkeiten, die sich auf diese Weise beobachten lassen, gehören das normative Potential historischer Figuren, die Kommemoration von Zeitgenossen und die Interaktion mit den kommunikativen Rahmenbedingungen der römischen Kaiserzeit. Eine solche funktionsgeschichtliche Betrachtungsweise zeigt ferner, dass es sich bei vielen der Charakteristika der untersuchten Autoren, die bislang als Abweichungen von der jeweiligen Gattungstradition kritisiert wurden, um bewusste Entwicklungen handelt, die eng auf ihren gemeinsamen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext bezogen sind.

      Biographie und Bildungskultur