Gottfried Wilhelm Leibniz Bücher
Gottfried Wilhelm Leibniz war ein deutscher Universalgelehrter und Philosoph, dessen Einfluss sich über Mathematik, Philosophie, Physik und Informatik erstreckt. Er gilt als einer der bedeutendsten Denker des 17. Jahrhunderts, der unabhängig von Isaac Newton die Infinitesimalrechnung entwickelte und dessen Notation bis heute verwendet wird. Leibniz' Ideen nahmen die moderne Logik und analytische Philosophie vorweg, wobei seine Philosophie auf Rationalismus und deduktivem Denken beruhte. Obwohl sein umfangreiches Werk zahlreiche Gebiete von der Mathematik bis zur Theologie abdeckt und in lateinischer, französischer und deutscher Sprache verfasst wurde, gibt es bis heute keine vollständige Sammlung seiner Schriften.







Der Briefwechsel mit Bartholomäus Des Bosses
- 721 Seiten
- 26 Lesestunden
In seinem Briefwechsel mit Des Bosses – geführt in den letzten zehn Jahren bis zu seinem Tod – erörtert Leibniz (1646–1716) alle Aspekte seines komplexen philosophischen Systems von der Metaphysik über die Ontologie bis hin zur Religionsphilosophie. Ein 'muss' für jeden Leibniz-Interpreten. Diese Ausgabe erfüllt ein Desideratum: Sie bietet erstmalig eine durchgängige Übersetzung und Aufarbeitung des Briefwechsels zwischen Leibniz und Des Bosses aus den Jahren 1706 bis 1716, eine der wichtigsten Grundlagen für das Verständnis der Philosophie Leibnizens im Stadium ihrer Vollendung! Die Ausgabe von Cornelius Zehetner reiht sich würdig an frühere kommentierte Übersetzungen: den durchlaufenden Gedanken, i. e. die Herauslösung des dynamisch gestuften verbindlichen »vinculum substantiale« – ein zweifaches, oft esoterisch entrücktes Komplement zu Erkenntnislehre, Ontologie und Metaphysik sowie zu Religionsphilosophie, Unionstheologie der pax fidei und Theodizee – zu Tage zu bringen, ist jetzt durch die umfassende Wiedergabe der Korrespondenz in ihrer ursprünglichen Folge gelungen. Erst durch diese Präsentation und die beigegebenen Analysen, befruchtet durch das weit verzweigte Schrifttum, sind nun Leibniz' späte Einsichten auch für deutschsprachige Leser eröffnet: Themen und Wendungen, welche aus logisch-mathematischen, naturwissenschaftlichen, gesellschaftstheoretischen wie geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen in steter Auseinandersetzung mit offen liegenden als auch verborgenen Strömungen philosophischer und theologischer Denkmuster resultieren. Lösungsstrategien wie die im vernetzten Dialog mit dem Pater Bartholomé SJ aufbrechenden Kontroversen manifestieren sich in diesem einzigartig nachdenklichen, sowohl freundschaftlichen wie unnachgiebigen Austausch aus peripatetischen und suarezianischen gegenüber postcartesianischen Ansätzen.
Die Lektüre des klaren, auf definierten Prämissen aufgebauten Dialogs ist ein Genuss. Hier liegt ein Musterstück der im 17. Jahrhundert verbreiteten Denkweise vor. Die Textgestaltung der Ausgabe dieser Frühschrift des großen deutschen Philosophen, die man, weil sie die Thematik seines Hauptwerkes aufgreift, die „erste Theodizee“ genannt hat, ist musterhaft: Lateinischer Text und deutsche Übersetzung sind gegenübergestellt, Textvarianten werden angemerkt, der Anmerkungsteil weitet sich zum Kommentar. Ein Abriß der Vita des Philosophen, ein Werk- und Sekundärliteraturverzeichnis und Register beschließen diese Ausgabe.
Die philosophische Grundhaltung des wohl letzten großen Vertreters der Systemphilosophie, Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), läßt sich nur unter Berücksichtigung seiner Auseinandersetzung mit allen wissenschaftlichen Problemen seiner Zeit rekonstruieren. Die von Ernst Cassirer zusammengestellten Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie bringen den universalistischen Charakter der Leibnizschen Philosophie durch die Entwicklung ihres gedanklichen Fortschriftts und das Verhältnis der einzelnen Systemglieder zur Anschauung. Inhalt: Schriften zur Logik und Methodenlehre; zur Mathematik; zur Phoronomie und Dynamik; zur geschichtlichen Stellung des Systems und zur Biologie und Entwicklungsgeschichte.
Unvorgreifliche Gedanken, betreffend die Ausübung und Verbesserung der deutschen Sprache
- 131 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Bhagavadgita ist eines der heiligsten Bücher der Hindus und wohl das in Indien am meisten gelesene. Sie verdankt ihre Beliebtheit dem echten religiösen Gefühl, das in ihr lebt, der edlen Begeisterung, mit der sie ihre untereinander oft recht verschiedenartigen und deshalb jeden Leser irgendwie ansprechenden Lehren vorträgt, und nicht zuletzt auch ihrem geringen Umfang von nur 700 Strophen. Der Name bedeutet „der Gesang (gita) des Erhabenen (bhagavad)“. Der Erhabene ist der Held Krischna, eine irdische Erscheinungsform des höchsten Gottes Vischnu.
Leibniz hat die zu seiner Zeit in steigendem Umfang eintreffenden Nachrichten und Berichte über China mit wacher Aufmerksamkeit verfolgt, denn er entnahm ihnen, daß im fernen Osten ein traditionsreiches Volk lebte, dessen Wissen und Kultur zumindest auf einigen Gebieten dem der europäischen Völker ebenbürtig, wenn nicht überlegen war. Sogleich entwarf er das Programm eines großen Kulturaustausches, in welchem der Westen nicht nur der Lehrende und Gebende, sondern auch der Lernende und Nehmende sein sollte. Eine zentrale Rolle in diesem Plan nahmen die Chinamissionare des Jesuitenordens ein. Denn der Jesuitenorden verfügte über die besten Chinakenner, und zwar in einflußreichen Stellungen in China, und die straffe Organisation des Ordens sowie ihre Unterstützung durch staatliche Stellen schienen ihn der Aufgabe gewachsen zu machen. Im hier vorgelegten Band sind die zum großen Teil bisher ungedruckten Briefe vereint (insgesamt 70), die Leibniz mit Jesuiten der Chinamission gewechselt hat. Sie lassen die Breite der Leibnizschen Interessen erkennen, aber auch die Schwierigkeiten, die der Erschließung Chinas entgegenstanden. Die Korrespondenz umspannt die Zeit von 1689 bis 1714 und damit sowohl die Zeit der höchsten Blüte der Chinamission der Jesuiten als auch ihren für die Weltgeschichte so tragischen Niedergang infolge der Streitigkeiten innerhalb der katholischen Kirche.
"Gottfried Wilhelm Leibniz: Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand" ist Leibniz' Antwort auf John Lockes Werk. Die Neuausgabe von 2017 enthält die erste deutsche Übersetzung von 1873 sowie eine Biographie des Autors. Die Struktur folgt Lockes Schrift, inklusive der Paragraphenzählung.
In den 90 Paragraphen der sogenannten Monadologie gibt Leibniz eine begriffliche Fassung und perspektivische Auslegung der Grundbegriffe seiner Metaphysik, die durch ihre Stringenz und deduktive Geschlossenheit die Position des Autors in der Philosophiegeschichte wesentlich bestimmt haben. Hier findet sich nicht nur eine ausführliche Diskussion seines „Monade“-Begriffs, sondern auch die Verbindung zur „prästabilierten Harmonie“, in der die Gesetze des Körpers und der Seele zur Übereinstimmung kommen. Die neue, zweisprachige Ausgabe ist ausführlich kommentiert. Sprachen: Deutsch, Französisch


