Die Auseinandersetzung mit Metaphysik zieht sich durch Kants Werk und wird in diesem Band durch verschiedene Aufsätze vertieft. Es werden zentrale Etappen seiner Ideenmetaphysik rekonstruiert, beginnend mit der "Kritik der reinen Vernunft". Besondere Aufmerksamkeit gilt dem 'Transzendentalen Ideal' und der Sinnfrage, während auch der 'doktrinale Glauben' sowie die Modalität des metaphysischen Diskurses thematisiert werden. Abschließend wird eine praktisch-orientierte Metaphysik erörtert, die Antworten auf grundlegende Fragen zu Gott und dem zukünftigen Leben bietet.
In seiner Logikvorlesung behandelt Kant die zentralen Fragen der Philosophie: "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?" und "Was darf ich hoffen?" und ergänzt sie mit "Was ist der Mensch?". Das Buch untersucht den anthropologischen Subtext dieser Fragen und was sie über die vierte Frage offenbaren.
Dieses essential widmet sich dem Werk des Philosophen Hans Jonas und zwar aus dem Blickwinkel der Entwicklung seines Denkens. Die frühen Studien über die spätantike Gnosis bilden den Ausgangspunkt. Hier stößt Jonas auf ein Thema, das er in seinem gesamten späteren Werk kritisch diskutiert, nämlich das des weltfeindlichen Dualismus. In den ab den 1940er-Jahren entworfenen Studien zu einer philosophischen Biologie wird der Versuch unternommen, den Menschen in seiner leib-geistigen Verfasstheit bis hin zu seinen höchsten symbolischen Ausdrucksformen aus dem Prozess der gesamten Evolution heraus zu deuten und damit implizit die Weltfeindlichkeit der Gnosis zu widerlegen. In seiner Ethik der Verantwortung, die er in dem 1979 veröffentlichten berühmten Prinzip Verantwortung systematisch vorträgt, findet sich gleichsam die ethische Seite der Überwindung der Gnosis, nämlich, dass der Mensch Verantwortung für eine Welt zu übernehmen habe, in der auch zukünftige Generationen menschenwürdig leben können. In seinen letzten metaphysisch-theologischen Vermutungen dann wird die Problematik der Verantwortung mit Blick auf einen in der Schöpfung selber werdenden Gott hin thematisiert.
Mit diesem Buch wird erstmals ein umfassendes und systematisches Referenzwerk zu Christian Wolff vorgelegt, das alle wichtigen Aspekte zu Leben und Werk des Philosophen behandelt. Das Handbuch ist von international renommierten Experten verfasst und behandelt die Biographie, das philosophische und naturwissenschaftlich-mathematische Werk sowie die philosophiegeschichtliche Rolle von Christian Wolff.
Les études du présent volume – bilingue – dont le vecteur principal est d’ordre métaphysique et théologique, portent dans une première partie sur certains aspects de la philosophie de Christian Wolff, à savoir la question du fondement théologique de l’ontologie, la problématique complexe des rapports entre philosophie et Révélation, et le problème crucial pour l’ontologie qu’est la création ex nihilo. Dans la seconde partie, il est question des rapports entre la pensée de Wolff et celle de Kant, notamment en ce qui concerne les ' résidus ' wolffiens dans la première théologie de Kant; par ailleurs on reconstruira le ternaire ' savoir, foi opinion ' dans la constellation inaugurée par Wolff. Les études de la troisième partie portent sur la philosophie de Kant. On essaie de montrer d’une part comment la question de la métaphysique et de sa réforme demeure une préoccupation centrale dans l’évolution de sa pensée. D’autre part, on s’interroge sur la fonction et le statut de l’affirmation théologique dans la pensée précritique et dans la Critique de la raison pure. Enfin, on élargit de manière programmatique le cadre de la théologie rationnelle en direction de la religion et on enquête sur les modalités mêmes d’un discours sur l’espérance dans le cadre de la pensée critique. Die in dem vorliegenden – zweisprachigen – Band versammelten Aufsätze, deren leitende Perspektive metaphysischer und theologischer Natur ist, behandeln im ersten Teil verschiedene Aspekte der Philosophie Christian Wolffs: das Problem des theologischen Grundes der Ontologie, die komplexe Frage der Beziehungen zwischen Philosophie und Offenbarung sowie das für die Ontologie bedeutsame Thema der creatio ex nihilo. Im zweiten Teil stehen Fragen der Beziehung zwischen der wolffschen und der kantischen Philosophie im Mittelpunkt: Einmal geht es darum, zu untersuchen, welche „Restbestände“ wolffscher Ontologie und Metaphysik in Kants früher Theologie aufzufinden sind; zum anderen wird am Leitfaden des Ternars „Wissen-Glauben-Meinen“ die von Wolff inaugurierte Konstellation bis hin zu Kant rekonstruiert. Die Aufsätze des dritten Teils beziehen sich auf Kants Philosophie. Es wird zunächst das zentrale Anliegen einer Reform der Metaphysik in Kants Entwicklungsgang bis zum Erscheinen der Kritik der reinen Vernunft untersucht. Desweiteren wird nach der Funktion und dem Status der theologischen Aussage in der vorkritischen Periode sowie in der Kritik der reinen Vernunft gefragt. Schließlich wird der engere theologische Rahmen auf das religionsphilosophische Thema der Hoffnung hin ausgeweitet.
The theological discourse in Kant‹s works is integrated as an absolute justification into an overall philosophical concept and thus does not act independently of this. Based on this theory, the logic of the movement of thought in the theological discourse is rendered comprehensible through the movement of thought of the overall philosophical discourse. Thus it is shown that the transition from an affirmation of the existence of God, as it is phrased paradigmatically in the so-called ontotheological argument, to the point of an affirmation of God as a merely subjective concept of reason should be dated later than is generally assumed in recent research. It is also shown that the theological assertion remains in its function as a justification for authority. This results in an important suggestion for a new interpretation of the chapter on theology in the ›Critique of Pure Reason‹. It is confirmed that developmental history can make a substantial contribution to a deeper understanding of the substantive problems in the ›Critique of Pure Reason‹.