Ein römischer Marmorsarkophag aus der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ist
eines der glänzendsten Kunstwerke der Antike. Meisterhaft beherrschte
Bildhauerkunst manifestierte sich zu einer Zeit, als Rom, die Herrin der Welt
im Altertum, am Rande des Abgrunds stand. Ein römischer Kaiser fiel im Kampf
gegen die Goten. Ein anderer wurde von den Persern gefangengenommen - ein bis
dahin unerhörter Vorgang. Zum ersten Mal seit der Varusschlacht musste Rom
wieder Provinzen verlorengeben. Religionskonflikte, Inflation und
Pestepidemien erschütterten das Imperium.
Der tägliche Gang ins Bad war für die Römer mehr als eine Frage der Sauberkeit. Schwitzen im Heißbad, wohlige Entspannung im Warmbad und Erfrischung im Kaltbad waren Wellness pur, Muße und Freizeitvergnügen. Kein Wunder, dass die Römer die meisten Thermal- und Mineralquellen in ihrem Reich aufspürten. Ihre exzellenten Ingenieure und Architekten errichteten von Bath bis Vichy behagliche Badehäuser, darunter Luxusoasen wie die Trierer Bauten oder die Kaiserthermen in Rom mit Bibliothek, Park und Sportplätzen. Viele waren heilige Orte, in denen Archäologen wertvolle Weihegaben fanden, Heilbäder mit Behandlungsräumen und Touristenmagnete mit florierendem Souvenirgeschäft. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen diese einzigartigen Zeugnisse römischer Kultur und Zivilisation. Der renommierte Autor beschreibt auch die heute noch betriebenen Kurbäder römischen Ursprungs.
Wie entstand ein Weltreich aus einem kleinen Dorf am Tiber? Wie konnten die Germanen in der Schlacht im Teutoburger Wald eine überlegene Weltmacht besiegen? Warum wurde Rom in der Spätantike christlich und ist noch heute die Hauptstadt der Christenheit? Dr. Ernst Künzl, viele Jahre als Archäologe am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz tätig, beschreibt das Römerreich des Altertums in den Jahrhunderten vor und nach Christi Geburt. Vor dem Hintergrund heutiger archäologischer Erkenntnisse zeichnet er ein farbiges Bild der römischen Legionen, der Häuser, Straßen und Städte, Technik und Wissenschaft zur Römerzeit.
Wer war dieses wilde Volk hinter dem Limes, das die Römer in Angst und Schrecken versetzte? Der germanische Sieg über die Legionen des Varus war der Anfang vom Untergang des römischen Weltreiches und schließlich traten die Germanen in der Mitte Europas das Erbe Roms an. Doch die Germanen waren zugleich eine kultivierte Gesellschaft mit einer hoch entwickelten Religion, Mythologie und Kunst. Theiss WissenKompakt bietet einen fundierten Überblick zu Geschichte, Kultur und Alltagsleben dieses faszinierenden Volkes zwischen Antike und Mittelalter – und schafft damit Grundlagen zum Verständnis der frühen Geschichte Europas.
Abergläubische Praktiken decken ein weites Feld des menschlichen Lebens ab: die Angst vor Gefahren, Krankheit und Tod, die Begierde nach Liebe, Reichtum und Glück, und die Sehnsucht, in die Zukunft blicken zu können. Mit Magie und Zauberei versuchte man seit jeher die Naturgesetze zu beeinflussen. Furcht und Hoffnung waren dabei die Triebfedern, Schadenzauber und Liebeszauber die Hauptziele, Wahrsager und Astrologen boten gar den Blick in die Zukunft an. Das magische Weltbild des Altertums kannte eine Zwischenwelt zwischen den Göttern und den Menschen, bevölkert von Dämonen; diese galt es zu beschwören, zu besänftigen oder abzuwehren. Schutz vor dem Bösen boten seit jeher Amulette, die auch dem einfachen Menschen zur Verfügung standen. Wahrsager, Orakel und Astrologen boten den Blick in die Zukunft an. Für diese Praktiken benötigte man Geld und so blieb dieses Prozedere der höchsten sozialen Ebene vorbehalten. Die Kaiser Roms versuchten, das Wahrsagewesen generell unter Kontrolle zu halten. In Rom dienten Wahrsager und Orakel also hauptsächlich den Staatsorganen und es war für Privatpersonen lebensgefährlich, Wahrsager oder Astrologen zur hohen Politik zu befragen.
Waffen, Statuen, Gemälde und andere Kulturgüter waren Kriegsbeute siegreicher Triumphatoren. Der Kunstraub begann im Orient im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr., als Elamer, Assyrer und Babylonier besiegte Feinde ihrer Kulturgüter beraubten. Höhepunkte des Kunstraubes waren Roms Siege über Griechen und andere Völker vom 3. bis zum 1. Jh. v. Chr., die in gigantischen Triumphzügen präsentiert wurden. Diese Züge zeigten unermessliche Kriegsbeute sowie Gold und Silber. Rivalisierende Aristokraten der römischen Republik übertrumpften sich gegenseitig in ihren Siegesfeiern, wodurch Rom zur ewigen Triumphstadt wurde. Inschriften und Kunstwerke in Tempeln und auf öffentlichen Plätzen erinnerten jahrhundertelang an die römischen Siege. Auch das spätantike Konstantinopel wurde mit Kunstwerken ausgestattet, diesmal aus dem eigenen Reich. Die christliche Jagd nach Reliquien, die in der römischen Spätantike begann, erreichte im Mittelalter ihren Höhepunkt. Restitutionen waren selten und oft politisch motiviert, wie die von Alexander dem Großen oder Kaiser Augustus. Ernst Künzl beleuchtet die komplexe Geschichte des Kunstraubes und thematisiert die aktuellen Restitutionsprobleme, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufkamen – von der Kunstbeute der Sowjetunion in Deutschland bis zu Frankreichs Restitutionen afrikanischer Kunstwerke im Herbst 2018. Ein spannendes Buch über Macht und die Motive hinter dem Kunstraub.
Die Germanen waren das einzige Volk, das Rom die Stirn bot. Arminius besiegte mit seinen germanischen Kriegern die Legionen des Varus, Alarich eroberte Rom und Odoaker setzte den letzten weströmischen Kaiser ab. Germanische Völker traten Roms Erbe an und wurden zum Wegbereiter Europas. Doch was wissen wir über die Germanen, unsere geheimnisvollen Vorfahren? Was hatte es mit den einzelnen Stämmen auf sich? Wie lebten sie? Woran glaubten sie? Warum kam es zur Völkerwanderung? Was haben sie uns hinterlassen? Ernst Künzl führt uns in prächtig illustrierten Kapiteln in die Geschichte der Germanenvölker ein. Die Auflage von 2019 wurde erweitert um ein 2010 am Harzhorn gefundenes Schlachtfeld, das auf einen Feldzug von Maximus Thrax zurückgeht.
Co se přihodilo v Teutoburském lese? Jak vznikla světová říše z malé vesnice na břehu řeky Tiberu? Proč se Řím v pozdní antice stal křesťanským a je ještě dnes hlavním městem křesťanů? Dr. Ernst Künzel, archeolog Římsko-germánského ústředního muzea v Mohuči, popisuje starověkou Římskou říši v prvém století před naším letopočtem a v prvém století našeho letopočtu. Na pozadí současných archeologických poznatků vykresluje barvitý obraz římských legií, domů, silnic a měst, techniky a vědy v římských dobách. Autorský kolektiv vhodně doplňuje přední odborník na starověké dějiny, pedagog Jihočeské univerzity v Českých Budějovicích a spisovatel, doc. Dr. Igor Lisový.