Nach längeren Bemühungen wurde das Zwergbistum Wien 1722/23 vom Papst zum Erzbistum erhoben. Fünfzehn Beiträge untersuchen Voraussetzungen und Auswirkungen dieser Rangerhöhung, nehmen dabei Fragen des Kirchenrechts, des Zeremoniells und des Verhältnisses zum Kaiserhof und den Betroffenen, dem Erzbistum Salzburg und dem Bistum Passau, in den Blick. Das kulturelle Ambiente kommt in Forschungen zur Bau- und Ausstattungsgeschichte der Bischofsresidenz und des Stephansdoms, zu Predigten, der Festmesse, den Grablegen der Oberhirten und zur quellenkundlichen Basis im Diözesanarchiv mit den Erhebungsurkunden zum Tragen, bevor Bemühungen der Selbstbehauptung der Wiener Kirche gegenüber Protestantismus, Säkularisierung und Glaubensverlust in jüngerer Zeit angesprochen werden.
Martin Scheutz Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2022
Das Stadtpalais am Bauernmarkt 1 ist mehr als ein altehrwürdiges Gebäude im Herzen Wiens. So wie sich diesesHaus über Jahrhunderte hinweg gewandelt hat, wandelten sich die Menschen, die in ihm lebten. Deren Geschichte legt dieser prachtvolle Band Schicht um Schicht und mit der Kraft einzigartiger Gemälde, Grafiken und Texte frei. Eine schillernde Wunderkammer der Epochen, in deren Mittelpunkt die sinnlich-opulente Lebenswelt Kaiser Leopolds I. steht - und damit jener barocke Glanz, der den jüngsten Wandel dieses denkmalgeschützten Baujuwels hin zum »The Leo Grand«-Hotel inspiriert hat.
- 2022
Zwischen Pädagogik und Heilkunst
Kinderversorgung von der Renaissance bis zur Gegenwart
Kinderversorgung war über die Jahrhunderte hinweg ein ebenso schwieriges wie auch wichtiges Anliegen der Grundausstattung für eine besonders schutzbedürftige Altersgruppe. Kinder wurden entweder in Familien oder institutionell in Geburts-, Findel-, Waisen-, Arbeits- und Versorgungshäusern sowie in gemischten Hospitälern versorgt. Auch über die Jahrhunderte hinweg betrachtet, konnte Kinderversorgung Alptraum (etwa Heimmissbrauch) sein oder auch den Versuch darstellen, mit zeitgemässen Mitteln und mit entsprechender Finanzausstattung Kindern eine gute Versorgung zu ermöglichen. Erst langsam entwickelten sich eigene Kinderkrankenhäuser und -sanatorien sowie Kinder- und Jugendheime. Ebenso breit wie der institutionelle Aspekt der Versorgung ist auch der thematische Zugang des jeweiligen Jahrhunderts zum "Kind": Religion, Pädagogik, Heilkunst, aber auch politische Ziele wie die angestrebte Bevölkerungsentwicklung waren bestimmende Faktoren im jeweiligen Zeitkontext.Der vorliegende Band versammelt verschiedene Disziplinen wie Medizingeschichte, Soziologie und Geschichtswissenschaft vor dem Hintergrund der Kinderversorgung im gesamten Zeitraum der Neuzeit. Das Spannungsverhältnis von zuweilen autoritärer Pädagogik und einer mitunter missgeleiteten Heilkunst wird interdisziplinär ausgelotet, nicht immer führte die Kinderversorgung zum angestrebten "Besten" für das Kind
- 2021
Ein bürgerliches Pulverfass?
Waffenbesitz und Waffenkontrolle in der alteuropäischen Stadt
- 227 Seiten
- 8 Lesestunden
- 2020
Spitäler der Frühen Neuzeit waren multifunktionale Einrichtungen, die sich der Armen-, der Kranken- und der Altersversorgung widmeten. Armen-, Kranken- und Altersversorgung in der Frühen Neuzeit Die Spitäler der Frühen Neuzeit waren vielschichtige Einrichtungen und lassen sich nicht einfach auf einen Nenner bringen: Siechenhäuser, Bürgerspitäler, adelige Spitäler für die Untertanen der Grundherrschaften, Pestspitäler, Waisenhäuser oder etwa Versorgungshäuser können unter dem Begriff "Spital", dem "Wartezimmer des Todes", gefasst werden. Die wirtschaftliche Bedeutung der Spitäler spiegelt sich in der genauen Kontrolle dieser Armen-, Kranken- und Altersversorgungseinrichtungen durch Spitalmeister wider. Das Personal der Spitäler, die Speisepläne, aber auch die Spitalakten ermöglichen Einblicke in das Innenleben dieser Häuser: sexueller Missbrauch von Insassinnen lässt sich etwa quellenmäßig belegen. Das vorliegende Handbuch erschließt diese vielschichtige Welt der Spitäler.
- 2020
Die Osmanen vor Wien
Die Meldeman-Rundansicht von 1529/30. Sensation. Propaganda und Stadtbild
- 424 Seiten
- 15 Lesestunden
Die hochdramatische Erzählung bietet einen einzigartigen Blick auf die Belagerung Wiens im Jahr 1529 durch die Perspektive des Nürnberger Briefmalers Niclas Meldeman. Der Verleger kommentiert die Ereignisse und vermittelt die Emotionen und Spannungen dieser entscheidenden historischen Episode. Die Handlung beleuchtet die kulturellen und politischen Aspekte der Zeit und gibt Einblicke in das Leben der Menschen während der Belagerung.
- 2015
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- 1144 Seiten
- 41 Lesestunden
Spital-, Bet- und Kostordnungen, aber auch Instruktionen und Spitalinventare von Bürger- und Herrschaftsspitälern von Vorarlberg bis zum Burgenland bilden den gesamtösterreichischen Kern dieses zweibändigen Buches. Nicht nur die edierten Stücke, sondern auch die jeweilige Spitalgeschichte und die Quellengattung Ordnung/Statut/Instruktion und Inventar werden breiter dargelegt. Insgesamt 203 Texte, beginnend mit dem Spätmittelalter und bis ins 19. Jahrhundert reichend, vermitteln einen bislang fehlenden Überblick zum österreichischen Spitalwesen. Neben den Institutionengeschichten der Spitäler geraten auch die Insassen durch diese Edition erstmals vergleichend in den Fokus der Forschung. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
- 2010
Namhafte Historikerinnen und Historiker stellen vierzehn Schlüsseljahre österreichischer Geschichte vor: ein jeweils markantes Ereignis, das einen tiefen Einschnitt bedeutete und grundlegende Weichen für die weitere Entwicklung stellte. Die Zeitspanne reicht von den Anfängen des Weltreichs der Habsburger 1496 bis zum Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995. Basierend auf dem letzten Stand der Forschung wird das Zusammentreffen von Vergangenheit und Zukunft in einem einzelnen Ereignis in seinen österreichischen und europäischen Zusammenhängen dargestellt. Erläutert werden zudem alternative Entwicklungsmöglichkeiten und strukturelle Rahmenbedingungen der Zäsur als „Erinnerungsort“ im Gedächtnisspeicher verschiedener Epochen. Eine kurze, thematisch gegliederte Auswahlbibliographie zu jedem Schlüsseljahr erleichtert den Leserinnen und Lesern eine individuelle Vertiefung.
- 2010
Der Wiener Hof und die Stadt Wien im 20. Jahrhundert
Die Internalisierung eines Fremdkörpers
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden

