Südwestdeutsche Beiträge zur historischen Bauforschung / Vorindustrieller Holzbau
Terminologie und Systematik für Südwestdeutschland und die deutschsprachige Schweiz



Terminologie und Systematik für Südwestdeutschland und die deutschsprachige Schweiz
Ein aktueller Forschungsüberblick zum historischen Fachwerkbau nicht nur in Deutschland, sondern auch in den europäischen Nachbarländern war das Ziel der Jahrestagung des Arbeitskreises für Hausforschung in Nürnberg 2017. Von Großbritannien und Frankreich bis zur heutigen Türkei, vom spanischen Baskenland bis Dänemark und Polen reicht das Spektrum der 28 Beiträge dieses Bandes. Auch der enorm gewachsene Kenntnisstand zum mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fachwerkbau in verschiedenen Regionen Deutschlands sowie in der Schweiz und Österreich wird in mehreren Beiträgen anschaulich zusammengefasst. Mithilfe von Bauforschung, Archäologie und Dendrochronologie konnten umfangreiche, bis dahin vielfach unbekannte Bestände an Fachwerkbauten bis zurück ins 12. und 13. Jahrhundert erschlossen, dokumentiert und datiert werden. Vielfältige Aspekte der Konstruktion und dekorativen Gestaltung des Fachwerks, aber auch der Raumgliederung und Nutzung können damit erstmals im europäischen Kontext vergleichend betrachtet werden.
Jahrbuch für Hausforschung Band 66
Häuser sind langlebige Objekte, die ihre Bewohner und deren Besitz vor Witterung und Zugriff schützen und idealerweise einen stabilen Lebensmittelpunkt bieten.0Das konnte schnell vorbei sein: Kaum eine Ortschaft ist in ihrer langen Geschichte nicht von Kriegszerstörungen, Bränden und anderen Katastrophen heimgesucht worden, oft sogar mehrfach. Dieser Band widmet sich in Fallstudien, aber auch hinsichtlich allgemein bautechnischer Aspekte u. a. diesen Fragen: Wer leistete den Wiederaufbau und was kostete er? Wie wurde er organisiert? Bildeten sich eigene Architekturformen aus, wurde die bauliche Gestaltung aus rationalen Gründen vereinheitlicht? Wie schnell erholten sich die Baukonjunkturen nach den Katastrophen? Wie ging man mit zerstörten Klöstern, Kirchen und anderen öffentlichen Einrichtungen um? Vor allem die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg mit seiner ungeheuren Zerstörungskraft steht im Mittelpunkt des Bandes auch bei zahlreichen weiteren Regionalstudien, die sich von Westfalen bis in die Schweiz speziell mit dem Fachwerkbau im 17. Jahrhundert befassen