Dieses Lehrbuch stellt medienübergreifend unterschiedliche Analysezugriffe vor, so dass der Leser befähigt wird, mediale Kontexte unterschiedlich zu analysieren. Dargestellt am konkreten Beispiel der Fernsehserie Buffy the Vampire Slayer bezieht sich das Lehrbuch ebenso auf die Bereiche Fotografie, Film, Comic oder Computerspiel.
Die Berichterstattung über die erste bemannte Mondlandung als Globalgeschichte in Zeiten des Kalten Krieges
In diesem Sammelband wird eine Welt- und Zeitreise in 21 Ländern auf nicht weniger als sechs Kontinente unternommen. So soll die globale Rezeption eines der bis dato größten Medienereignisse Kontur erhalten. Anhand der Berichterstattung über die erste bemannte Mondlandung kann so die Globalgeschichte im/des Kalten Krieges zu Zeiten des Space Racesowohl in ihren vielen unterschiedlichen lokalen Facetten als auch in ihrer weltweiten Vernetzung erzählt werden. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Bestrebungen diverser Länder, wieder auf den Mond zurückzukehren oder gleich eine Weltraumarmee zu gründen, wie auch in Anbetracht der überaus angespannten geopolitischen Lage, die bereits vielerorts als ‚Kalter Krieg 2.0‘ beschworen wird, scheint solch ein weltumspannender Blick zurück in die Zeit des ‚Kalten Krieges 1.0‘ durchaus von Relevanz, um Gegenwart und nahe Zukunft politischer (Medien-)Kulturen besser zu verstehen.
Bildfahrzeuge als Agenten (trans-)globaler Medialisierung Ost/West
Der Band bietet eine medientheoretisch ausgerichtete Perspektive auf das Space Race. Analysiert werden Spielfilme, Dokumentationen, Live-Berichterstattung im Fernsehen, Magazine, Briefmarken, Plakate, Konfettiparaden, die das Space Race in je spezifischer Weise ins Bild setzten und von ‚Ost‘ nach ‚West‘ und von ‚West‘ nach ‚Ost‘ transnational über den ‚Eisernen Vorhang‘ hinweg in Umlauf brachten. Gezeigt wird, wie sich die Berichterstattung über das Space Race dabei zwischen 1955 und 1975 als globalisierende Bilder-Verflechtungsgeschichte während des Kalten Krieges nacherzählen lässt.
Medien lassen sich nicht durch eine einzige Temporalform bestimmen, sondern sind immer schon von mehreren Zeitlogiken durchzogen und bringen ebenso Temporalitäten in jeweils spezifischen Wechselverhältnissen hervor. Diese programmatische These des Medienwissenschaftlers Kay Kirchmann bildet den Ausgangspunkt des vorliegenden Sammelbandes. Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich anhand konkreter Fallbeispiele mit den vielfältigen Zusammenhängen medialer und temporaler Phänomene. Anhand so unterschiedlicher Medien wie Fernsehen, Film, Fotografie, Theater, Musikvideos, Dioramen, Diagrammen oder auch GIFs geht es dementsprechend um die Beantwortung der Frage, wie sich die Interdependenzen, also die vielfältigen Wechselbeziehungen von Medien und Zeit, gestalten und erklären lassen.