Kinder verfügen in unserer Gesellschaft über einen ganz besonderen Stellenwert. Kinder zu haben gilt als teuer oder auch als Luxus. Es gilt, sie zu beschützen und ihnen bestmögliche Entwicklungschacen zu bieten. Die meisten Menschen wollen ihren Kindern im Leben das Beste bieten. Viele Menschen wünschen sich Kinder und bekommen keine. Frauen die ein Kind erwarten, sich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht im Stande sehen, dieses Kind aufzuziehen, geraten mit ihrer Mutterschaft in ein Dilemma. Entscheiden sie sich, dieses Kind zur Welt zu bringen und es zur Adoption freizugeben, um ihm all das zu ermöglichen, was sie dem Kind zu geben nicht in der Lage sind, tritt dieses Dilemma um so deutlicher hervor. Sie sind Mütter ohne ein Kind. Meist erhalten sie keine Anerkennung für diese Entscheidung, sondern müssen fortan mit Gefühlen des Versagens, von Schuld, Last und Einsamkeit leben und umgehen lernen. Das vorliegende Buch, versucht diesen Müttern eine Stimme zu geben und zum besseren Verständniss der komplexen Problemlagen, die zur Freigabeentscheidung führen und die sich daraus im Folgenden ergeben, beizutragen.
Claudia Winkler Reihenfolge der Bücher




- 2008
- 1999
Schriftliche Erzeugnisse psychisch kranker Menschen
Von Hölderlin bis zur Schreibwerkstatt
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Inhaltsangabe:Einleitung: In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit den schriftlichen Erzeugnissen psychisch kranker Menschen beschäftigt bzw. mit Menschen, die sich in psychischen Krisensituationen dem Schreiben und der schriftlichen Verarbeitung zuwenden. Dabei bin ich nicht ausschließlich von literarischen Texten ausgegangen, sondern wollte mein Augenmerk ebenso auf die nicht-literarischen Texte, wie sie z. B. in Form von Tagebüchern oder Briefen zu finden sind, richten. Es war mir dabei wichtig, die Breite und Vielfalt solcher Erzeugnisse zu benennen und sie in einen Kontext zu anderen kreativen Techniken und Gestaltungsformen zu stellen. Daß dabei dem Schreiben besondere Motive zugrundeliegen können und dieses auch Funktionen erfüllt, die sich von denen anderer kreativer Betätigungen unterscheiden, geht aus den bisherigen Untersuchungen zu diesem Thema hervor und wird auch in meiner Arbeit deutlich. Gang der Untersuchung: Im 1. Kapitel gehe ich auf kreative Tätigkeiten psychisch kranker Menschen in ihrem historischen Wandel, vor allem im Hinblick auf die gesellschaftliche Bewertung dieser, ein. Damit einher geht die Geschichte der Psychiatrie sowie das Kunstverständnis bzw. das Bild des Künstlers in der Gesellschaft, welches sich ebenfalls im Laufe der Geschichte mehrfach gewandelt hat. Kapitel 2 und 3 widmen sich der Kreativität als solcher, wobei Gegenstand des 2. Kapitels die Kreativitätsforschung, deren Untersuchungsmethoden sowie deren Ergebnisse waren, während sich das 3. Kapitel mit den tiefenpsychologischen Theorien zur Bedeutung der Kreativität befaßt. Hier habe ich mich auch mit Theorien und Annahmen bezüglich etwaiger Zusammenhänge zwischen Neurose, Psychose und Kreativität beschäftigt. Da die Sprache im Zusammenhang mit schriftlichen Äußerungen eine bedeutende Rolle spielt und seit den 20er Jahren verschiedenste Untersuchungen im Hinblick auf Abweichungen in der Sprache psychotischer Menschen durchgeführt wurden, gehe ich im 4. Kapitel auf die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung menschlicher Sprache, auf Funktionen von Sprache sowie auf die Besonderheiten der Sprache psychotischer Menschen ein. Das 5. Kapitel stellt einen Versuch dar, die Breite und Vielfalt der schriftlichen Erzeugnisse psychisch kranker Menschen darzustellen, wobei diese Aufzählung möglicherweise noch erweiterbar wäre. Ich habe diese unterteilt in die stärker und weniger literarischen Gestaltungsformen. Thema dieses Kapitels sind aber auch die [ ]