Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Roman Jakobson

    29. September 1896 – 18. Juli 1982

    Roman Jakobson war eine Schlüsselfigur der strukturellen Sprachalyse, die Linguistik und Literaturtheorie maßgeblich beeinflusste. Seine innovativen Methoden, die ursprünglich auf Lautsysteme ausgerichtet waren, erweiterte er geschickt auf Syntax, Morphologie und sogar auf die Interpretation von Poesie, Musik und bildender Kunst. Jakobson's Verallgemeinerung struktureller Methoden wurde zu einer bedeutenden intellektuellen Bewegung, die Disziplinen über die Linguistik hinaus prägte, wie Anthropologie und Literaturwissenschaft. Sein bleibendes Erbe wirkt in Bereichen wie der Kultursymbolik nach.

    Roman Jakobson
    Der grammatische Aufbau der Kindersprache
    Kindersprache, Aphasie und allgemeine Lautgesetze
    Meine futuristischen Jahre
    Poetik
    A Tribute to Roman Jakobson 1896 - 1982
    The sound shape of language
    • Poetik

      Ausgewählte Aufsätze 1921–1971

      5,0(1)Abgeben

      Dieser Band versammelt Roman Jakobsons wichtigste theoretische Schriften zur Poetik. Er enthält die beiden mittlerweile klassischen Texte »Linguistik und Poetik« und »Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie« sowie Studien über den Realismus in der Kunst, die Folklore, das Verhältnis von Dichtung und Gesellschaft am Beispiel der Hussitendichtung und über den Parallelismus. In zwei vergleichenden Aufsätzen über Vladimir Majakovskij und Boris Pasternak expliziert Jakobson zum erstenmal das Verhältnis von Metapher und Metonymie, das dann im Strukturalismus (vor allem bei Claude Lévi-Strauss und Jacques Lacan) eine Schlüsselrolle einnehmen sollte.Roman Jakobson (1896– 1982) gehörte in seiner Jugend zum Kreis der russischen Formalisten, schloß sich später aber den Strukturalisten an. Mit seinem einflußreichen Werk trug er dazu bei, daß aus dem ursprünglich linguistischen Strukturalismus eine weltweit anerkannte, interdisziplinär anwendbare Erkenntnismethode wurde.

      Poetik
    • Roman ]akobson (1896-1982), einer der bedeutendsten Sprachwissenschaftler des letzten Jahrhunderts, war ein vielseitiger Denker, der sich nicht auf seine Fachrichtung beschränkte. Er beherrschte acht Sprachen und erforschte die menschliche Sprache in all ihren Facetten, indem er disparate Bereiche wie Folklore, Malerei, Neurologie und Kybernetik miteinander verband. In seinen Erinnerungen blickt Jakobson auf die künstlerisch und historisch prägende Zeit in Russland zwischen 1910 und 1920 zurück. Er beschreibt die Aufbruchsstimmung in Moskau und St. Petersburg und den Hunger nach neuen Ausdrucksformen in Malerei und Poesie, aus dem der russische Futurismus entstand. Während die Malerei sich von der Realität befreite, schufen die Futuristen eine neue Sprache, die als „Zaum“ bekannt wurde. Jakobsons eigene Sprachwissenschaft, die Strukturalismus und Semiotik antizipierte, entwickelte sich in diesem Kontext. Er erzählt von Begegnungen mit bedeutenden Dichtern wie Chlebnikov, Krucënych, Majakovskij und Pasternak sowie Malern wie Malevic und Larionov. Anekdotisch und mit einem noblen Ton skizziert er ein lebhaftes Bild dieser Zeit, einschließlich der Liebesgeschichte von Osip Brik, Lilja Brik und Vladimir Majakovskij. Obwohl Jakobson Memoiren nicht mochte, sprach er seine Erinnerungen im Alter von 81 Jahren auf Band. Die Aufzeichnungen liegen hier erstmals in deutscher Sprache vor.

      Meine futuristischen Jahre
    • »Der eigentliche Auslöser für diesen neuen Zugang zur Sprache und zur Sprachwissenschaft war jedoch – zumindest was mich angeht – die ungestüme Entwicklung der Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diejenigen von uns, die sich mit der Sprache beschäftigten, erlernten die Anwendung des Relativitätsprinzips auf linguistische Operationen. Von allen Seiten wurden wir geradezu gedrängt, diesen Weg zu beschreiten: von der aufsehenerregenden Entwicklung der modernen Physik, von Theorie und Praxis der kubistischen Malerei, in der ›alles auf Relationen beruht‹, auf der Wechselwirkung zwischen Teilen und Ganzem, zwischen Farbe und Gestalt, Darstellung und Dargestelltem« ( Roman Jakobson ). Am Leitfaden der Biographie Roman Jakobsons gibt dieser Band einen Überblick über die Probleme und Forschungsergebnisse des bedeutendsten Linguisten der Gegenwart.

      Poesie und Grammatik