Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

David Deißner

    Chancen bilden
    Moral und Motivation im Werk Heinrich von Kleists
    Wir
    • 2011

      Der Streit um Migration öffnet Gräben: 'wir Deutschen' auf der einen und 'die Migranten' auf der anderen Seite – bildungsfern, rückständig und integrationsunwillig? Die Debatte schwankt zwischen Stimmungsmache und der distanzierten Perspektive der Experten. Dabei ist Integration längst täglich gelebte Normalität. Wie aber lebt es sich in diesem neuen Deutschland? Gibt es ein gemeinsames 'Wir' von Herkunftsdeutschen und den hier lebenden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte? Und was ist der 'Kitt' in den Fugen einer bunten Gesellschaft? Diesen Fragen geht das Buch nach. Die Idee zu dieser Reise durch das Zuwanderungsland Deutschland entstand im Rahmen der Programmarbeit der Vodafone Stiftung Deutschland. Ziel war es, das Bewusstsein für die vielfältigen Erfahrungen und Lebenswelten von Migranten in unserem Land zu schärfen und Perspektiven für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der 'bunten Republik' aufzuzeigen.

      Wir
    • 2009

      War Kleist ein philosophischer Dichter? Oder waren seine frühen Ausflüge in die philosophische Essayistik ‒wie oftmals behauptet ‒ nichts weiter als schülerhafte Exerzitien im Stile der Popularphilosophie seiner Zeit? Entgegen der Schulmeinung zeigt diese Studie: Kleists Wende zur Kunst markiert weder den Abbruch philosophischer Reflexion noch wandelt er sich mit seiner Lebenskrise von 1801 ‒ jener berühmten „Kant-Krise“ ‒ zu einem ‟anti-aufklärerischen“ Fürsprecher des Gefühls, das sich gegen alle zivilisatorische Zwänge spontan und unreflektiert ins Werk setzt. Kernthese ist dagegen, dass Kleist sowohl in seinen Aufsätzen und Briefen als auch in seinen literarischen Werken das Problem der Vermittlung zwischen moralischem Anspruch und menschlichem Vermögen verhandelt. Seine Dichtungen reflektieren die Frage, inwiefern sich die anthropologischen Bedingungen der Motivation ‒ der Gefühls- und Affekthaushalt ‒ mit den Forderungen nach Integration in die moralischen und rechtlichen Ordnungssysteme in ein harmonisches Verhältnis setzen lassen. Auch Kleists explizite wie implizite Auseinandersetzung mit Immanuel Kant kreist weniger um die Frage nach der Erkennbarkeit der Wirklichkeit als um das Problem, wie das normativ Gebotene praktisch wirksam werden kann. Kleists literarisches Schaffen wird damit erstmals im Rahmen einer umfassenden Analyse in den moralphilosophischen Problemzusammenhang der Aufklärung gerückt.

      Moral und Motivation im Werk Heinrich von Kleists