Der Identitätskonflikt zwischen Verteidigern und Entdeckern wird in diesem Open-Access-Buch umfassend untersucht. Anhand einer Studie mit 5000 Befragten aus vier europäischen Ländern wird aufgezeigt, wie sich die beiden Gruppen hinsichtlich ihrer Zugehörigkeitskonzepte und der wahrgenommenen Bedrohung durch Muslime und Geflüchtete unterscheiden. Zudem werden Unterschiede in der gesellschaftlichen Marginalisierung und politischen Repräsentation analysiert. Die Autoren belegen, dass verschiedene Positionen im Identitätskonflikt auch unterschiedliche Vorstellungen von Demokratie mit sich bringen.
Bernd Schlipphak Bücher





Die Beobachtung ist ein zentrales Verfahren der wissenschaftlichen Datenerhebung. Sie gewinnt durch die technische Entwicklung noch weiter an Bedeutung: Algorithmisch gesteuerte Suchprozesse ermöglichen die automatisierte Erfassung menschlichen Verhaltens auch über längere Zeiträume hinweg. Während diese Entwicklung für die Beobachtung politisch relevanter Prozesse von großem Nutzen sein kann, wirft sie zugleich auch neue methodologische und forschungsethische Fragen auf. Die Autoren stellen die methodischen Spezifika von Beobachtungen dar und erläutern die Durchführung von qualitativen und quantitativen Formen der Beobachtung sowie die daraus entstehenden Daten. Auf dieser Grundlage werden exemplarisch relevante Beobachtungsstudien aus der Politikwissenschaft vorgestellt und die Implikationen von Big Data für die sozialwissenschaftliche Forschung diskutiert.
Professionalisierte politische Kommunikation
Empirische Analysen der Wahlkampfkommunikation auf Länderebene
Zu welchem Ausmaß stellen Wahlkämpfe professionalisierte politische Kommunikation dar? Die These der Professionalisierung von Wahlkämpfen ist gerade im Hinblick auf die Wirkung von Kontextfaktoren – also im Vergleich von Staaten oder über Zeit hinweg – noch nicht systematisch untersucht worden. Die Beiträge in diesem Band analysieren unterschiedliche Aspekte der Professionalisierung von Wahlkämpfen auf der Ebene der deutschen Bundesländer – über Länder hinweg, über die Zeit und zwischen Parteien in einem Land. Dieser erste systematische Test der Professionalisierungsthese in einem föderalen System ermöglicht es, besonders die Wirkung von Kontextfaktoren auf die – stark variierende – Nutzung von Elementen der Professionalisierung in den Vordergrund zu rücken. Mit seinen Erkenntnissen, die auf innovativen empirischen Datenerhebungen beruhen, ist der Band für die wissenschaftliche und praktische Diskussion von größter Bedeutung. Der InhaltKampagnenstruktur • Kandidaten und ihre Partei • Kampagnenstrategie Der HerausgeberDr. Bernd Schlipphak ist Professor für empirische Methoden der Sozialwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Münster.
Framing ideology
Die Kommunikation ideologischer Positionierungen zwischen Parteien, Wählern und Medien
- 301 Seiten
- 11 Lesestunden
Das Buch führt erstmals Ansätze aus der Wahlverhaltens-, der Parteien- wie auch der Medienwirkungsforschung zusammen. Über die Entwicklung eines aus der sozialpsychologischen und soziologischen Forschung abgeleiteten Framing-Modells mit dem Frame „Ideologie“ gelingt es dem Buch, theoretische Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Fachbereichen konsistent zu verknüpfen und sie entscheidend weiter zu entwickeln. Anschließend wird das Modell empirisch am Fallbeispiel der ideologischen Verortung der SPD zwischen 1998 und 2005 anhand von quantitativen Primär- und Sekundärdaten überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass das Framing durch Medien und Parteien (fast) keinen Effekt auf die SPD-Wahrnehmung der Wähler hatte.
How do Muslim citizens across the globe perceive the European Union? And what factors influence their EU attitudes? This book offers the first systematic theoretical and empirical analysis of Muslim citizens’ EU attitudes in and outside the European Union. Using the best empirical data available, the book demonstrates that Muslim citizens’ attitudes are not shaped by their denomination and religious beliefs, but by material and political considerations. It finds that Muslims are most favourable toward the EU due to their positive experiences in European contexts, whereas in contrast, Muslim citizens outside the EU are more skeptical toward the European Union due to sovereignty concerns and the lack of support from the EU and its member states. Such findings not only contribute to the research on social legitimacy of international organizations and international public opinion more generally, but also provide important suggestions for (European) policy makers regarding external and domestic policies. This book will be of key interest to scholars, students and practitioners of European Union politics, Middle East studies, public opinion and International Relations.