Stefanie Odenthal Reihenfolge der Bücher




- 2022
- 2020
Aenne Biermann (1898-1933) zählt zu den festen Grössen der Fotografie der 1920er und 1930er-Jahre. Im Gegensatz zu Fotografenkolleginnen wie Florence Henri, Germaine Krull oder Lucia Moholy erfuhr sie weder eine künstlerische Ausbildung noch verkehrte sie in den Avantgardekreisen der Grossstadtzentren - und obwohl sie nur wenige Jahre fotografierte, entwickelte Biermann einen eigenen, signifikant modernen Bildstil, der sie innerhalb kürzester Zeit als Vertreterin der zeitgenössischen Avantgardefotografie etablierte. Sie richtete ihre Kamera auf Pflanzen, Dinge, Menschen und Alltagssituationen. Mittels klarer Strukturen, präziser Kompositionen mit Licht und Kontrast sowie enger Bildausschnitte entlockte sie den Motiven ihres persönlichen Umfelds eine besondere Poesie und vermittelte, wie sie 1930 schrieb, eine «Vertrautheit mit den Dingen».Die Monografie präsentiert das Werk Aenne Biermanns als ein Beispiel für Moderneströmungen jenseits der Zentren der Avantgarde und thematisiert die Verflechtungen von Laienkunst und Avantgardefotografie in den 1920er-Jahren wie auch das Selbstverständnis bürgerlicher Frauen in Bezug auf künstlerische Produktion und individuelle Entwicklungen.
- 2017
Nautilus
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
Gehäuse von Muscheln, Schnecken und anderen Mollusken (Weichtieren) gehören zu den ersten Motiven der Fotografiegeschichte. Sie faszinierten Künstler und Fotografen aufgrund ihrer Schönheit, ihres Formenreichtums sowie der Magie ihres mathematisch exakten Spiralwachstums. Von Daguerre bis David LaChapelle wurden die Schalen der Weichtiere (Conchylien) objektiv dokumentiert oder subjektiv interpretiert, sie wurden aufgesägt, solarisiert, fragmentiert, monumentalisiert, kombiniert und in neue Zusammenhänge überführt. Mehr als durch jedes andere künstlerische Medium wurde die Conchylie durch die Fotografie als religiöses, mythologisches oder sexuelles Symbol zum Bedeutungsträger einer Welt jenseits des Materialen von überzeitlicher Gültigkeit. Mit Aufnahmen von über 40 Künstlern gibt der Katalog einen umfassenden, kulturhistorisch äußerst spannenden und optisch besonders ansprechenden Einblick in die Motivwelt der Conchylie als fotografische Kunstform.