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Bookbot

Gerhard Henke Bockschatz

    Oral History im Geschichtsunterricht
    Der Erste Weltkrieg
    Neue geschichtsdidaktische Forschungen
    Nur mutig hin zur Feuerstelle!
    Glashüttenarbeiter in der Frühindustrialisierung
    Industrialisierung
    • Unter “Industrialisierung” wird der sozialökonomische Entwicklungssprozess verstanden, der Agrargesellschaften in Industriegesellschaften umformte – in Gesellschaften, die von maschineller Produktion, freien Unternehmern und Lohnarbeitern, von Mobilität von Waren und Menschen und von großstädtischen Lebensformen geprägt sind. Ausgehend von England durchliefen die meisten Staaten Europas und Nordamerikas sowie einige wenige andere Länder in der Zeit zwischen der Mitte des 18. Jahrhunderts und dem Beginn des Ersten Weltkriegs den Industrialisierungsprozess. Diese Umwandlung ermöglichte das für uns heute so selbstverständliche Wirtschaftswachstum – die Voraussetzung für Wohlstand, aber auch für soziale Probleme, denen v. a. mit den Instrumenten der sozialen Sicherung begegnet wird. Die Industrialisierung ist klassischer Stoff des Geschichtsunterrichts. In diesem Band sind die grundlegenden Quellen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Alltag und Mentalitäten multiperspektivisch und kontrovers zusammengestellt.

      Industrialisierung
    • Der Erste Weltkrieg ist als die 'Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts' bezeichnet worden, als der fatale Großkonflikt, mit dem das 'katastrophale' kurze Jahrhundert vom Ende des bürgerlichen Zeitalters bis zum Ende des Kalten Krieges begann. Der Frankfurter Historiker Gerhard Henke-Bockschatz unternimmt einen konzisen, abgewogenen Überblick, der nüchtern nachzeichnet, wie in Deutschland – vergleichbar mit allen anderen großen, am Krieg beteiligten europäischen Nationen – die Überzeugung die Oberhand gewann, ein auf Machtvergrößerung zielender Krieg sei nicht nur führbar, sondern sogar zu gewinnen, und wie diese grassierende Kriegsbegeisterung geradewegs und notwendigerweise in die Erstarrung des Stellungskriegs führte. Eine chronologische Darstellung der Ereignisgeschichte bis zur Novemberrevolution und zum Versailler Vertrag wird durch die Erörterung der wichtigsten strukturellen Aspekte – Innen- und Außenpolitik, Sozialgeschichte einer Gesellschaft im Krieg, Kriegswirtschaft, Geist und Kultur des Krieges – ergänzt.

      Der Erste Weltkrieg
    • Im alltäglichen Leben neben und nach der Schule begegnet Geschichte den Jugendlichen vorwiegend in Gestalt der vielen kleinen und größeren Erzählungen über die Vergangenheit. Sie kursieren im Verwandten und Freundeskreis, oft verknüpft mit Erinnerungsstücken und -orten, als Dokumentation im Fernsehen oder als Selbstzeugnis im Internet. Was auf dieser Ebene vermittelt wird, hat auf Geschichtsvorstellungen oftmals weit größeren Einfluss als die „offizielle“ Geschichte in Schulbüchern. Dieser Band soll aufzeigen, wie Formen der mündlichen Überlieferung stärker und bewusster als bisher in den Geschichtsunterricht einbezogen werden können. Dabei wird die aktive und direkte Durchführung von Zeitzeugenbefragungen und -gesprächen durch Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt gestellt. Zugleich wird auch gezeigt, wie mit Zeitzeugenaussagen, die nicht selbst erfragt worden sind, im Unterricht umgegangen werden kann. Die Lernenden sollen dazu befähigt werden, die populäre Verwendung von Zeitzeugen – etwa in dokumentarischen Features – kritisch zu analysieren.

      Oral History im Geschichtsunterricht